Ermittlungen: Handelt es sich um die vermisste Margrit Seide aus Reinbek?

Seit dem 22. Juni 2012 wird die 68-jährige Margrit Seide aus Reinbek vermisst. Sie war nach einem Spaziergang nicht in das Heinrich-Sengelmann-Krankenhaus zurückgekehrt, in dem sie damals lebte. Möglicherweise hat nun der Gärtner eines Krankenhauses in Bargfeld-Stegen die sterblichen Überreste der Reinbekerin gefunden. Die Kriminalpolizei Ahrensburg ermittelt.

Der Gärtner hatte am Dienstagnachmittag bei Reinigungsarbeiten an dem Bachlauf der "Hardebek" in Bargfeld-Stegen einen menschlichen Arm gefunden. Auf dem Gelände des ehemaligen Klärwerks hatte der Mann ein Durchlaufsieb gereinigt, als ihm der bereits skelettierte Arm und eine alte Jacke aufgefallen waren. Wenig später fand die Kriminalpolizei Ahrensburg mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Bargfeld-Stegen rechts und links des Flussverlaufs diverse Knochen - und Bekleidungsteile. "Der Kopf und der Torso wurden jedoch noch nicht gefunden", erklärt Polizeisprecherin Sonja Kurz.

Gestern waren Polizisten mit acht Leichenspürhunden im Bereich der Kayhuder Straße, Krögersweg und Stegener Allee unterwegs. Heute werden Polizeitaucher zum Einsatz kommen.

Es handelt sich möglicherweise deshalb um die vermisste Margrit Seide, weil der Auffindeort in der Nähe des Krankenhauses liegt und sie ähnliche Kleidung trug wie jene, die am Dienstag gefunden wurde. Die Vermisste wurde in der Suchmeldung im Juli 2012 als 1,60 bis 1,65 Meter groß, schlank und geschätzt 55 Kilo schwer beschrieben. Sie trug damals ihr graues Haar mittellang und glatt. Am Tag ihres Verschwindens hatte sie einen grauen Parka, einen dunkelblauen Pullover und eine dunkle Hose an.

"Nach aktuellem Stand liegen keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor", sagt Polizeisprecherin Sonja Kurz. Die gefundenen Leichenteile werden obduziert. Weil ein DNA-Abgleich möglich ist, kann mit Sicherheit festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um Margrit Seide handelt.