Wentorf (st). Für einigen Ärger sorgten jetzt zwei neue Straßennamen. Im ersten Fall hatte sich im Neubaugebiet ein Apostroph für eine neue Straße eingeschlichen: “Schmidt's Ring“ sollte sie laut Beschluss des Gemeinderates heißen.

Wie das Auslassungszeichen, das im Genitiv der deutschen Sprache nichts zu suchen hat, dort hineingerutscht ist, konnte hinterher auch niemand wirklich erklären. Dennoch wollte die Verwaltung es dabei belassen. Begründung: In einigen Dokumenten sowie der Ortsbroschüre sei der Name so ausgewiesen. Bevor der Duden umgeschrieben werden muss, beschloss die Gemeindevertretung einstimmig, die Straße in Schmidtring umzutaufen. "Auch um die Anwohner nicht einem ständigen Rechtfertigungszwang auszusetzen", sagte SPD-Fraktionschefin Andrea Hollweg.

Uneins war sich die Politik hingegen beim Namen für den Verbindungsweg zwischen Danziger Straße und Fritz-Specht-Weg. Dank einer Stimme Mehrheit von UWW und CDU heißt er nun "Zwischen den Schulen". Dabei hatte der Bürgerausschuss noch "Hans-Rubach-Weg" empfohlen.

Auch das Plädoyer von Günter Weblus, Fraktionschef der FDP, den Wentorfer Sozialdemokraten zu ehren, der einst den Nationalsozialisten die Stirn geboten hatte und dafür ins Konzentrationslager gebracht wurde, half nichts. CDU und UWW wollten Hans Rubach wohl würdigen, in Wentorf gelte jedoch das Prinzip, keine Straße nach einem Politiker zu benennen. Torsten Dreyers (Grüne) Einwand, den bisherigen Namen Franz-Höltig-Weg verdanke er doch auch einem Politiker, verhallte ungehört.