Stillstand an der Cronsberg-Baustelle

Die Pleiten-, Pech- und Pannen-Serie am Cronsberg und der Rosenstraße geht weiter. Ein Ende ist nicht Sicht. Die Anwohner sind mit ihrer Geduld schon lange am Ende, jetzt hat auch die Stadt die Nase voll. Denn die Straßenbaufirma, die am Freitag die Tragschicht auf die Straße Cronsberg auftragen sollte, hat die Stadt versetzt und die Maßnahme kurzfristig abgesagt. Als Grund gab die Firma nur an, dass der Subunternehmer, der die Arbeiten durchführen soll, Schwierigkeiten bei der Terminkoordination habe.

Es ist nicht das erste Mal, bereits Anfang November war die Firma zu einem vereinbarten Termin einfach nicht aufgetaucht und hat auch die vorbereitenden Arbeiten ruhen lassen. Obwohl die Stadt schon damals mit dem Geschäftsführer das Gespräch suchte, ließ dieser die Stadt Reinbek nun erneut sitzen.

Schafft es die Firma auch heute nicht, die Arbeiten auszuführen, zieht die Stadt alle Register. Derzeit wird geprüft, welche rechtlichen Möglichkeiten es gibt, um aus den bestehenden Verträgen auszusteigen. Und das obwohl man allein schon aus Gründen der Gewährleistung eigentlich ein Interesse daran habe, dass die Firma, die das Projekt begonnen habe, es auch zu Ende bringe, sagt Bürgermeister Axel Bärendorf.

Vor gut zwei Wochen hatten die Anwohner rund um Dieter Kwoll in einem öffentlichen Brief gefordert, dass die gesamte Baumaßnahme spätestens Anfang Dezember abgeschlossen wird. Denn seit einem halben Jahr können die Betroffenen ihre Carports nicht mehr benutzen, die Auffahrten zu den Grundstücken und die Garagen sind unbenutzbar, an der S-Kurve am Cronsberg steht keine Laterne mehr, abends ist es an der Baustelle stockdunkel.

Die Stadt hat bereits mitgeteilt, dass sie für Mehrkosten durch die Verzögerung nicht aufkommen wird. Generell ist noch kein Geld geflossen, die Stadt ist nicht in Vorleistung getreten. Bezahlt wird nur für geleistete Arbeit.