Kulturausschuss: Steg am Schloss wird saniert und breiter - auch für Kultur ist noch Geld da

Ihre Lieblingsbank, die lassen sich die Reinbeker nicht so schnell nehmen. Obwohl der Steg mit der gemütlichen Sitzgelegenheit am Mühlenteich offiziell wegen Einbruchgefahr gesperrt und die Bank bereits an anderer Stelle aufgebaut worden war, durchbrachen hartnäckige Bürger gleich sieben Mal die Absperrungen und schleppten sie wieder direkt ans Wasser. Bester Blick über Reinbeks Schlossgewässer garantiert. Jetzt hat die Stadt den Wink kapiert. Der Steg wird nicht nur saniert, sondern auch noch vergrößert, damit die Reinbeker komfortabel darauf Platz nehmen und noch andere Spaziergänger daran unfallfrei vorbeikommen können. Kostenpunkt: 50 000 Euro. Das Geld hat der Kulturausschuss am Dienstagabend in den Haushalt 2014 eingestellt. Insgesamt werden in den kommenden Jahren 600 000 Euro in die Sanierung des Schlosses gesteckt. Erneuert werden auf jeden Fall die Haustechnik, die Grundsielleitungen, das Pflaster sowie die Brandmeldeanlagen. Was darüber hinaus noch saniert wird, klärt sich bis Januar - die Verwaltung erarbeitet bis zum nächsten Schlossausschuss ein Konzept. Grund zur Freude gab es auch für andere Kultureinrichtungen. Ralph Fellermann und sein Team freuen sich über einen mobilen PC-Container, in dem sieben Laptops Platz finden. "Dies ermöglicht uns, in der Volkshochschule selbst zu arbeiten. Wir müssen jetzt nicht mehr im Computerraum im Rathauskeller unterrichten", sagt der Leiter der Volkshochschule Sachsenwald. Die schwarzen Informationsbretter im Foyer der VHS an der Klosterbergenstraße werden durch Monitore ersetzt.

Das Team der Stadtbibliothek ist begeistert über 1500 Euro, mit denen es im kommenden Jahr mehrere Veranstaltungen finanzieren kann. Zudem wird der alte Ausleihtresen durch einen neuen ersetzt. "Die Theaterkasse zieht in die Stadtbibliothek, im Zuge der Umgestaltung bekommen wir den neuen Tresen", erklärt Mark Yeesune-Hlong, Leiter der Stadtbibliothek.

Mit fröhlicher Miene hat auch Gisela Manzel, Vorsitzende des Museumsvereins, am Dienstagabend den Saal verlassen. Denn der Zuspruch für die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Hobby-Historiker war über Parteigrenzen hinweg immens. Wussten die meisten schon lange, wie wertvoll deren Arbeit für die Stadthistorie ist, hat sie die Ausstellung zur 775-Jahr-Feier der Stadt endgültig überzeugt. Die Verwaltung soll nun ein Konzept erarbeiten, wie das Material des Vereins gesichert und öffentlich gemacht werden kann.

Auch Reinbeks Kulturchefin Elke Güldenstein freut sich über das Ergebnis der haushaltspolitischen Beratungen im Kulturausschuss. "Die Politik trägt das Kulturkonzept mit. Das ist eine schöne Unterstützung."