Reinbek (amü). Viele ältere Bewohner waren verunsichert. Plötzlich interessierten sich Bauträger und Investoren für die beschaulichen Grundstücke.

Hintergrund: Auf Initiative zweier Grundstückeigentümer, die ihre Immobilien verkaufen wollten, will die Stadt das Gebiet "Geviert Kirschen-, Rosen- und Querweg" in Neuschönningstedt überplanen. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses nahm jetzt Forum 21 etwas Druck aus dem Prozess und überzeugte die Mitglieder, dass es vor neuen Festsetzungen zu Bauweise und -Größen eine Bürgeranhörung geben sollte.

"Viele Anlieger möchten, dass alles so bleibt, wie es ist. Einige Wenige wollen zwar einen rückwärtigen Grundstücksteil verkaufen, aber niemand möchte eine große Verdichtung", appellierte Heidrun Tacke als Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Neuschönningstedt in der Sitzung.

Das Bebauungsplan-Gebiet habe eine Geschichte, die unbedingt berücksichtigt werden müsse. "Es ist Teil der ersten Siedlung, die 1950/51 in Neuschönningstedt mit dem Siedlerbund gebaut wurde", erklärte Tacke. Die weißen Putzhäuser gaben dem Viertel den Namen "Weiße Siedlung".