Reinbek (bz). Nach Expertenschätzungen leiden in Deutschland zwei bis drei Millionen Menschen an einer Herzschwäche. Jährlich sterben mehr als 48 000 Betroffene daran.

Weil viele Erkrankte die Symptome einer Herzinsuffizienz verkennen, hat die Deutsche Herzstiftung von heute bis 30. November zu den Herzwochen aufgerufen. Auch das Reinbeker St. Adolf-Stift, Hamburger Straße 41, bietet am Montag, 11. November, eine kostenlose Informationsveranstaltung an.

Prof. Herbert Nägele, Kardiologe am Krankenhaus erklärt: "Eine chronische Herzschwäche führt dazu, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen." Insofern seien Beschwerden wie Atemnot, Leistungsschwäche und Flüssigkeitseinlagerungen, sogenannte Ödeme, in den Beinen typisch.

"Anders als beim akuten Herzinfarkt ist eine Herzinsuffizienz eher schleichend. Die Warnzeichen werden oft nicht erkannt. Der Aufklärungsbedarf ist deshalb besonders groß", betont der Leitende Oberarzt. "Die chronische Herzschwäche beginnt zumeist unspektakulär und schleichend mit Atemnot und einer Leistungsabnahme. Beim Treppensteigen kann die Luft knapp werden, sodass man zwischendurch stehenbleiben muss", ergänzt Prof. Dr. Stefan Jäckle, Chefarzt der Medizinischen Klinik im St. Adolf-Stift. Je früher die Herzschwäche erkannt werde, umso eher könne man mit den heutigen Therapiemöglichkeiten die fatale Entwicklung der Krankheit aufhalten oder verlangsamen.

Wer sich über die Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz informieren möchte, kann am Montag, 11. November, von 15 bis 17 Uhr in die Aula der Pflegeschule des Krankenhauses kommen. Dort werden zunächst zwei Vorträge über die Ursachen und die verschiedenen Therapien bei Herzschwäche gehalten.

Ab 16 Uhr gibt es im Patientenforum die Möglichkeit, alle Fragen rund um das schwache Herz an die Kardiologen der Medizinischen Klinik am Krankenhaus Reinbek zu richten.