Literatur: Schüler schreiben spannende Geschichten rund um die Themen Leben, Liebe und Tod

Wortspielereien und die Freude am Fabulieren und Formulieren stehen am Freitag, 8. November, im Reinbeker Schloss im Mittelpunkt. Beim Wortfest ziehen Schüler ihre Zuhörer mit Geschichten unter dem Motto "Leben. Liebe. Tod" in den Bann. Die groß angelegte Literaturveranstaltung ist der Höhepunkt einer ganzen Woche, in der Schüler den Spaß am Schreiben entdecken.

In ihren Schulen und im Reinbeker Schloss haben die Mädchen und Jungen Gelegenheit, in Schreibwerkstätten mit den Autoren Selim Özdogan, Anila Wilms, Leda Forgo und Dirk Walbrecker kreativ zu sein. Als junge Autoren versuchen sich hundert Grundschüler, die Neuntklässler der Gemeinschaftsschule Reinbek sowie Oberstufenschüler der Sachsenwaldschule. Initiiert wurde dieses Projekt vom Friedrich-Bödecker-Kreis und der Robert-Bosch-Stiftung. Das heimliche Motto: "Unsere Welt ist bunt", denn die beteiligten Autoren kommen alle aus unterschiedlichen Kulturen.

Reinbeks Kulturreferentin Elke Güldenstein freut sich über die Kooperation mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis und auf die Veranstaltung mit den jungen Leuten, die das Schloss beleben wird. Erstmals arbeiten auch die Bücherfreunde aus Reinbek und Wentorf kreativ zusammen.

Dass man zuweilen quer denken muss, um Ungewöhnliches zu Papier zu bringen, beweisen sie unter Leitung von Indira Wirths-Kosub in einer Schreibwerkstatt, in der es passieren kann, dass ein Schreibtisch einem Papierkorb einen Liebesbrief schreibt oder der Sonnenschirm seiner Zuneigung zu einem Kühlschrank in warmen Worten Ausdruck verleihen möchte. Ihr Angebot ist eines von vielen beim "Wortfest" im Reinbeker Schloss, bei dem nicht nur die Schüler ihre Ergebnisse präsentieren werden. Im großen Kaminzimmer lesen Lesepaten für die Sechs- bis Neunjährigen aus Kirsten Boies Buch "Der kleine Ritter Treck", Wortkünstler treten beim Slam Poetry auf und Dagmar Fohl liest aus ihrem Buch "Palast der Schatten" und zeigt dazu Ausschnitte aus Stummfilmen. Wer dann so richtig auf den Geschmack gekommen ist, kann im Gartensaal auf Büchertischen nach dem neuen Lieblingsbuch suchen und sich bei kleinen Snacks für eine lange Lesenacht stärken.

Die Überschrift "Leben. Liebe. Tod" halten die Organisatoren auch für Schüler für geeignet. "Man sollte Grundschüler nicht unterschätzten. Das sind Themen, mit denen sie sich auch schon auf ihre Weise auseinandersetzen", weiß Margrit Ehbrecht vom Friedrich-Bödecker-Kreis. Bei ihrer Arbeit mit Schülern ist sie immer wieder begeistert, wie diese sich diesen Themen nähern.

Beim Wortfest am Freitag, 8. November, sind nicht nur die Eltern der Kinder, sondern alle Literaturfans willkommen. Die Grundschüler präsentieren ihre Ergebnisse von 17 bis 19 Uhr, die älteren von 18 bis 19.30 Uhr. Die Lesepaten haben das Buch von 17 bis 19 Uhr aufgeschlagen. Zusammen mit Indira Wirths-Kosub können Erwachsene von 19 bis 20.15 Uhr kreativ sein. Nach dem Slam Poetry (19.30 bis 20.15 Uhr) geht es mit der Lesung von Dagmar Fohl (20.30 bis 22 Uhr) weiter. Sie kostet acht Euro, alle anderen Veranstaltungen sind kostenfrei.