Geburtstag: Fünf Jahre KulturWerkStadt

Der Name ihres Projektes erklärt das Motto perfekt: KulturWerkStadt. Ein Raum, in dem man anpackt, um die Stadt kulturell aufzumöbeln. Genau diese Idee hatten zehn engagierte Reinbeker vor fünf Jahren - am 11. November wird das erste kleine Jubiläum gefeiert.

"Eigentlich wollten wir damals ein richtiges Kulturcafé gründen. Denn schließlich hatte die Stadt zu einem Ideenwettbewerb aufgerufen, wie man Reinbek beleben könnte", erinnert sich Mitgründerin Sabine Ramonat. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass es nicht möglich sein würde, tatsächlich einen festen, bezahlbaren Ort zu finden, an dem interessante Vorträge und Workshops stattfinden könnten. So machten die kulturell interessierten Frauen und Männer aus der Not eine Tugend und wandern seitdem mit ihren Angeboten von einer Lokalität zur anderen und beleben die Stadt an vielen Orten - von der urigen Sitzecke unterm Apfelbaum bis hin zur modernen Freien Lauenburgischen Akademie in Wentorf. "Im Jahr bieten wir bis zu 30 Veranstaltungen an", sagt Sabine Ramonat.

Das wohl größte Projekt ist "Der Garten der Stillen Helden", das in der KulturWerkStadt seinen Ursprung hat. Das Denkmal für Menschlichkeit ist aus Tüchern gemacht, und ehrt jene Menschen, die gegen Diskriminierung, Rassismus oder Intoleranz vorgehen, ohne dabei unbedingt immer in der ersten Reihe zu stehen. Jeder Geehrte bekommt ein Namenstuch, das zudem mit für ihn typischen Symbolen bestickt ist. In Kooperation mit der Stiftung "Haus im Park" reist das weiche Denkmal 2014 nach Kolo, Reinbeks Partnerstadt.

Für ein harmonisches Miteinander über kulturelle Unterschiede hinweg setzt sich die KulturWerkStadt auch in Reinbek ein. "Es gibt hier mehr als 93 Nationalitäten. Das ist doch allerhand", sagt Ramonat. Sie würde sich freuen, viele Ausländer begrüßen zu können. Damit beispielsweise der Kursus "Kochen von A bis Z" nach A wie Afghanistan mit B wie Bulgarien weitergehen kann.

Die KulturWerkStadt feiert am 11. November im Restaurant "Der goldene Hirsch" Jubiläum. Referentin bei "Philosophisches Gastmahl" ist Dr. Ina Schmidt. Ihr Thema: Die Macht der Gewohnheiten. Anmeldung per E-Mail an kulturwerkstadt-reinbek@web.de .