Reinbek (sho). Jede Spende zählt - deshalb war die Freude des Ambulanten Hospizdienstes groß, als das Krankenhaus St. Adolf-Stift dem Verein jetzt 300 Euro für dessen Arbeit überreichte.

Das Geld war bei dem Frühlingsvortrag von Professor Hellmuth Karasek im Krankenhaus gesammelt worden. Seit Jahren unterstützt das St. Adolf-Stift die Arbeit des Hospizvereins.

"Mit der Spende werden wir eine Fortbildung für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter finanzieren", sagt Anke Stilkenbäumer, Vorsitzende des 2001 gegründeten Vereins. Dort geht es um die "Berührung in der Ehrenamtlichkeit", also darum, wie sich die Begleiter am Bett im Körperkontakt mit Sterbenden richtig verhalten, sodass es menschliche Nähe gibt, die nicht als übergriffig empfunden wird.

Derzeit gibt es 29 aktive ehrenamtliche Begleiter, die eine spezielle Ausbildung durchlaufen haben, um Schwerkranke und Sterbende würdevoll in ihrem Zuhause oder Pflegeheim zu begleiten. "In der Ausbildung der Ehrenamtlichen geht es um Themen wie Kommunikation, Nähe und Distanz, Zuhören, Schweigen, Tod und Trauer, einfach darum, für den Sterbenden da zu sein", sagt Susanne Ritter. Pro Jahr werden in Reinbek 15 bis 20 Menschen bis in den Tod begleitet. Der Verein ist dabei auch deshalb auf Spenden angewiesen, weil nur die gesetzlichen Krankenkassen eine jeweils abgeschlossene Begleitung durch den Hospizdienst mit einer Pauschale bezahlen. Die privaten Kassen tragen die Kosten nicht.

Wer die Arbeit des Hospizdienstes und die Mitarbeiter kennenlernen möchte, hat dazu am Sonnabend, 26. Oktober, 19 Uhr, Gelegenheit. Professor Martin Kreusel wird im Jürgen-Rickertsen-Haus, Schulstraße 7, aus seinem Buch "17 Jahre wir - Heike ist gegangen" lesen. Darin verarbeitet er den Tod seiner Frau. Wer selbst unheilbar oder schwer erkrankt ist oder als Angehöriger Hilfe für einen schwer kranken Menschen wünscht, kann sich unter (040) 78 08 98 60 bei Susanne Ritter melden. Weitere Informationen im Internet, www.hospizdienst-reinbek.de.