Projekt: Im neuen Schulwald die Natur erkunden

Während die Kinder derzeit ihre Ferien genießen, schlagen unweit ihres Kindergartens und ihrer Schule gerade spannende Projekte Wurzeln. Mitarbeiter aller Kinderbetreuungseinrichtungen in Aumühle tüfteln nämlich ein neues Gemeinschaftsprojekt aus: "Wir planen einen Erlebniswald direkt hinter der Schule", verrät Sylvia Ausfelder, Vorsitzende des Schulvereins der Fürstin-Ann-Mari-von-Bismarck-Schule. Das Areal gehört der Gemeinde und wurde bereits früher als Schulwald genutzt.

Neben der Schule, den Kindergärten und der Krippe sind auch die Pfadfinder und die Jugendfeuerwehr beteiligt. "Jeder steuert seine Ideen und Vorstellungen bei, damit später alle den Wald nutzen können", erklärt Ausfelder. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen ist in den vergangenen Jahren intensiviert worden. "Es ist ein schönes, kollegiales Verhältnis", freut sich die Vorsitzende des Schulvereins.

Die engagierten Aumühler sind bereits mit Revierförster Eckhard Könnecke durch den Wald gestreift, haben Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde geführt. Zunächst soll das Totholz aus dem kleinen Waldstück entfernt werden, dann wird im Wald gründlich aufgeräumt. Aumühles Bürgermeister Dieter Giese hat bereits die Hilfe des Bauhofes zugesagt, auch Feuerwehr und Pfadfinder wollen mit anpacken. Eine Liste mit Gestaltungsideen wurde von den Initiatoren bereits zusammengestellt. Dazu gehören neben Infotafeln mit Steckbriefen heimischer Tiere und Pflanzen ein Barfußpfad, eine Wurzelhöhle, Brücken und ein kleiner Teich.

Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig: Die Schule könnte den Unterricht beispielsweise ins "grüne" Klassenzimmer verlagern, Kindergarten- und Krippenkinder können den Wald erleben und erste Erfahrungen mit Naturbeobachtungen machen.

"Für die Pflege können wir uns ein Rotationsprinzip vorstellen", erklärt Sylvia Ausfelder. Jede beteiligte Institution übernimmt für zwei Jahre die Verantwortung und organisiert die notwendigen Arbeiten. Ende Oktober steht der nächste Ortstermin mit dem Förster auf dem Plan. Dann sollen die Verkehrssicherheit in dem Waldstück geprüft und die voraussichtlichen Kosten für das spannende Schulprojekt ermittelt werden.