Beratung: Zonta spendet für die SVS

Seit 1986 bietet das Beratungszentrum der Südstormarner Vereinigung für Sozialarbeit e.V. (SVS) für Frauen und Mädchen in Notsituationen Hilfe und Beratung an. Drei Mitarbeiterinnen teilen sich zur Zeit anderthalb Stellen in der Einrichtung, die als freiwillige Leistung der Stadt Reinbek, des Kreises Stormarn und weiterer Gemeinden unterhalten werden. Wie wichtig diese Hilfe für die Betroffenen ist, zeigt ein Blick auf die Fallzahlen. "In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Anmeldezahl bei uns verdoppelt", berichtet die Diplom-Psychologin Brigitte Sidow, die die Frauen gemeinsam mit zwei Kolleginnen betreut. 1997 gab es 49 Anmeldungen und insgesamt 68 Fälle, im Jahr 2011 stieg die Zahl der Neuanmeldungen auf 111 und insgesamt 139 Fälle, und im vergangenen Jahr wurden 115 neue und insgesamt 184 Fälle betreut.

Den Frauen, die zum Beispiel unter häuslicher Gewalt, Depressionen oder Traumata aus der Kindheit leiden, wird in Einzelgesprächen Hilfe angeboten. "Bei Therapeuten beträgt die Wartezeit auf den ersten Termin oft mehrere Monate. Wir können im Notfall sofort helfen", so Sidow.

Für die betroffenen Frauen öffnen sich hier unter einem Dach viele Türen, denn neben der Frauenberatung gibt es Fachleute aus den Bereichen Erziehungs- und Familienberatung, Sucht- und Drogenberatung oder sozialpsychiatrische Betreuung.

"Hier finden die Frauen Sicherheit und Hilfe, sie lernen, Strategien zu entwickeln und ihre Stärken zu finden", so Sidow. Weil die Fachleute nicht zum System aus Familie, Freunden und Umfeld der Betroffenen gehören, haben sie einen anderen Blick auf die Frauen und deren Probleme, können professionell helfen.

Das Budget der Beratungsstelle ermöglicht pro Fall zwischen fünf und zehn Sitzungen - meist zu wenig, um den Frauen dauerhaft zu helfen. Jetzt hat der Zonta-Club Aumühle-Sachsenwald mit einer Spende in Höhe von 2500 Euro dazu beigetragen, dass die Zahl der Beratungsstunden wesentlich steigt. "Wir sind sehr interessiert daran, die SVS weiter zu unterstützen", sagt Clubpräsidentin Hannelore von Trotha. Das Geld stammt aus dem Erlös eines Bücherbasars, von Spendern und aus Mitgliedsbeiträgen.