NDR-Filmdreh: Bogenstraße Schauplatz für Aids-Drama

. "Klappe - wir drehen!", ruft Regieassistent Tom Silski durch das Einfamilienhaus an der Bogenstraße. Draußen im Garten wird es still. Maskenbildnerin, Beleuchter, Kameramann - keiner darf sich bewegen. Der Fuhrpark - bestehend aus zahlreichen Catering- und Kamerawagen - vor den Haustüren der beschaulichen Wohnstraße spricht Bände: Hier wird ein Film gedreht. Reinbek war gestern Schauplatz für das Drama "Schmutziges Blut".

Unter der Regie des Grimme Preis-Trägers Friedemann Fromm drehte Studio Hamburg den Spielfilm im Auftrag des NDR einen Monat lang in Bremen, Hamburg und Umgebung. In der Bogenstraße fiel für das Drama gestern die letzte Klappe. Zur Handlung: Als erfolgreicher Pressereferent in einem führenden Pharma-Unternehmen genießt Martin Siedler in den 1980er-Jahren das Vertrauen seines Chefs. Was Martin nicht ahnt: Das vermeintliche Wundermittel seiner Firma, ein blutverdickendes Medikament, trägt den Tod in sich. Es wird aus menschlichem Blut gewonnen, und da damals besonders Risikogruppen wie Drogenabhängige und Homosexuelle Blut gespendet haben, sind die Medikamente zum Teil HIV-infiziert. Erst als Martin selbst die Gefahren des Mittels erfährt - er ist ein Bluter - ist er bereit, sich gegen seinen Chef zur Wehr zu setzen.

Friedrich Mücke, Uwe Kokisch und Ulrike Krumbiegel vor der Kamera

Zusammen mit dem neuen Erfurter Tatortkommissar Friedrich Mücke standen Uwe Kokisch und Ulrike Krumbiegel vor der Kamera. Wann das Aids-Drama im Ersten gesendet wird, steht derzeit noch nicht fest. "Wir sind erst mal froh, es geschafft zu haben", sagt Regieassistent Silski erschöpft und lacht.