Wache: Diskussion um Neubau bringt mögliche Nachnutzer ins Spiel

Die Verwaltung drängt auf eine Entscheidung für einen Neubau der Feuerwache am Mühlenredder. Die Politik hat ihre Karten noch nicht offengelegt. Das birgt Stoff für Spekulationen, wie angebliche Ideen für eine zentrale Feuer- und Rettungswache. "Fragen Sie doch einmal beim DRK nach", war die Antwort eines Politikers auf die Frage, was an diesen Gerüchten über eine "große Lösung" dran ist.

"Gar nichts", machte Klaus-Peter Puls als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins klar: "Wir wollen nicht in Konkurrenz zur Feuerwehr treten. Die braucht eine schnelle isolierte Lösung. Das hat allergrößte Priorität." Auf keinen Fall wolle das DRK eine neue Prüfungsrunde in der Politik auslösen. Aber ein Gedankenspiel hat die Standortdebatte im Verein ausgelöst. Denn die alte Feuerwache wäre maßgeschneidert als Stützpunkt für den Katastrophenschutz in Südstormarn. Die Fahrzeuge für den Katastrophenschutz sind kleiner und leichter als die Feuerwehrfahrzeuge und optimal in der Halle an der Klosterbergenstraße unterzubringen.

Drei Fahrzeuge für den Katastrophenschutz sind bereits im DRK-Zentrum in Neuschönningstedt stationiert. Zwei weitere, die auch von Helfern aus Reinbek bestückt werden, stehen in Bargteheide. "Die fünf Fahrzeuge könnten an einem Standort zusammengefasst werden, um die Präsenz im Südkreis zu stärken", regt Puls an.

"Es ist sinnvoll, alles in einem guten Objekt untergebracht zu haben", sagt Anja Kühl. Weiter möchte sich die Fachgebietsleiterin in der Kreisverwaltung Stormarn zu dieser Standortfrage nicht äußern. Dafür sei es noch zu früh, bevor sich nicht die politischen Gremien mit einer möglichen Anfrage auseinandergesetzt haben.

Bürgermeister Axel Bärendorf hat erst einmal im Fokus, die Frage des neuen Feuerwehr-Standortes zu klären, hält die Idee aber für eine "prima Option". Von der Umnutzung für die Jugendarbeit bis zum Verkauf der Immobilie seien jedoch mehrere Alternativen möglich.

Für den Katastrophenschutz des Kreises ist der Landrat als Untere Katastrophenschutzbehörde zuständig. Im Ernstfall kann er auf die Unterstützung von Hilfsorganisationen zurückgreifen. Der DRK-Kreisverband stellt eine Sanitäts-, zwei Betreuungsgruppen und eine Einsatzleitung für Soziale Versorgung. Die Sanitätsgruppe führt Tragen, Decken, Infusion, Sauerstoffgeräte oder Verbandsstoffe mit. Soweit nötig, unterstützen die Sanitäter Notärzte und Rettungsdienst.