Arbeit: Meldefrist für neues Ausbildungsjahr bis Ende Oktober

Der Teamleiter des Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Bad Oldesloe, Jens Deglow, bekommt täglich Anfragen von Unternehmen und Betrieben aus der Region, die Facharbeitskräfte suchen. Vor allem Installateure, Anlagenmechaniker, Dachdecker, Elektriker, Zimmerleute, Fliesenleger und Maurer sind gesucht. Aufgrund des Fachkräftemangels werde auch immer häufiger die zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) in Bonn eingeschaltet. Die ZAV sucht im Ausland im Auftrag der örtlichen Agenturen für Arbeit nach geeigneten Fachkräften, wenn diese auf dem bundesweiten Arbeitsmarkt nicht verfügbar sind. Über das Programm "the job of my life" werden seit einem Jahr junge Erwachsene aus EU-Ländern für Ausbildungsplätze angeworben.

Vor allem junge Spanier bewerben sich

Am meisten haben das bisher Hotel- und Gaststättenbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern genutzt. Vor allem junge Spanier zieht es dorthin: 129 traten hier vermittelt durch die ZAV eine Ausbildung an. Etwa 39 kamen nach Schleswig-Holstein, 37 wurden an Hamburger Ausbilder vermittelt. Im Agenturbezirk habe bisher kein Arbeitgeber Berufsnachwuchs über diesen Weg angeheuert.

Das könne auch an den knappen Anmeldefristen gelegen haben, vermutet Deglow. In diesem Jahr können noch bis zum 31. Oktober Wünsche für Azubis aus EU-Ländern gemeldet werden. Arbeitgeber sollten sich gründlich auf diese Aufgabe vorbereiten. Für die jungen Menschen sei das ein großer Schritt. Sie lassen ihre Familien und soziale Kontakte zurück und sprechen in den meisten Fällen wenig Deutsch. Um die Auszubildenden sprachlich fit zu machen, seien die Meldefristen deshalb von Ende Februar auf Oktober vorverlegt worden.

Der erste Kontakt zu den Bewerbern laufe meist über Skype, Vorstellungsgespräche, Deutschkurse, Anreisen für Bewerbungsgespräche und Nachhilfen werden finanziell bezuschusst. Auch für die Zeit der Ausbildung gibt es Hilfen.