Herbstfest: Flohmarkt, bayerische Spezialitäten und Jazz

Wer sich in Wentorf auf den Weg gemacht hatte, um die Aktionen und Attraktionen beim verkaufsoffenen Wochenende zu erleben, musste viele Entscheidungen treffen. Sollte zuerst der große Flohmarkt angesteuert werden oder das Oktoberfest rund um den Möbelpark Sachsenwald? Oder doch lieber Trubel im Casinopark und in der Hauptstraße?

Auf dem Gelände von Auto-Vorbeck waren die Schnäppchenjäger auf dem großen Floh- und Spendenmarkt auf der Jagd. Die Werkstatthalle hatte sich in einen Kleidermarkt mit enormer Auswahl verwandelt. Vor dem Autohaus verkauften große und kleine Flohmarkthändler ihre Waren. Der siebenjährige Metin hatte sein Kinderzimmer aufgeräumt und beschlossen, seinen knallblauen Hubschrauber zu verkaufen. "Mit dem Geld, das ich heute verdiene, möchte ich mir ein Auto kaufen", so der Junge. Hilke Kornmacher aus Reinbek stöberte mit ihrem Mann auf dem Spendenmarkt. "Ich habe vier Bücher entdeckt und ein schönes T-Shirt", freute sie sich über die Ausbeute.

Der Flohmarkt zugunsten des Fördervereins der Kirchenmusik Börnsen war perfekt organisiert. Uwe Baade vom Förderverein war trotz des Trubels die Ruhe selbst. Er hat mit seinem Team aus 20 ehrenamtlichen Helfern alles vorbereitet. "Die Verkäufer konnten mit der Anmeldung ihre Verkaufs-Nummern und Preisschilder aus dem Internet herunterladen", erklärt er. Knapp einhundert Nummern wurden vergeben, jeder Verkäufer durfte 50 Artikel anliefern. Der Erlös geht zu 30 Prozent an den Förderverein, 70 Prozent an die Verkäufer.

Es war der sechste Flohmarkt, den der Förderverein auf die Beine gestellt hat. Das eingespielte Team verfügt inzwischen über ein gut funktionierendes Netzwerk: Kleiderständer werden ausgeliehen, Bügel für die Ware sind vorhanden, die Gemeinde Börnsen stellt Tische und Bänke zur Verfügung, das Autohaus Vorbeck die Räume. Mit dem Verkauf von selbst gebackenen Kuchen und einem Grillstand, an dem Börnsens Bürgermeister Walter Heisch persönlich die Würstchen briet, kam weiteres Geld in die Kasse. "Wir finanzieren als Förderverein zwei Chorleiter, Instrumente und Noten", so Baade.

Auf dem Gelände des Möbelparks lockte ein Familienfest. Während im Zelt die älteren Besucher den Jazz-Frühschoppen bei bayerischen Spezialitäten genossen, gab es draußen jede Menge Attraktionen für die Kinder: Ein Trampolin, Karussells und Waterballs. Am Schminkstand strahlte stolz die vierjährige Evangeline, geschmückt als Prinzessin. Mit ihrer Mutter Stefanie Ahrens war sie aus Geesthacht gekommen und genoss das Spektakel.