Spendenparlament verteilt 3160 Euro

Nach dem Vorbild des Hamburger Spendenparlaments ist auch das Reinbeker Modell entstanden. Seit 1997 unterstützt das Spendenparlament Reinbek und Umgebung e. V. Hilfsprojekte, denen keine oder wenig öffentliche Gelder zufließen. Am Montag, 30. September, entscheidet das Gremium im Jürgen-Rickertsen-Haus (Schulstraße 7) über Projekte, die um Hilfe gebeten haben.

Die Finanzkommission hat folgende Zuschüsse vorgeschlagen: Der Verein "Hilfe für das schwerkranke Kind" soll 300 Euro für einen Familienabend bekommen. Das Gemeinschaftszentrum Sönke-Nissen-Park Stiftung bittet um einen Fahrtkosten-Zuschuss in Höhe von 300 Euro für eine Familie, deren Sohn wegen Sozial- und Schulängste eine Therapie in Lübeck macht. Ein Jahr hat er deswegen in einer Fachklinik in Lübeck verbracht. Die Pendelei zwischen Elternhaus und Klinik hat viel Geld gekostet, insgesamt 1648 Euro.

Auch eine Asylbewerberin aus Glinde muss mit ihrem schwer kranken Kind täglich zum Kinderarzt und alle paar Wochen ins Krankenhaus. Die Kita für den älteren Sohn ist rund eine halbe Stunde entfernt. Mittlerweile belaufen sich die Kosten für Monatskarten auf 300 Euro.

Eine Reinbekerin ist finanziell mit einem Umzug inklusive Kaution überfordert. Ihre bisherige Wohnung ist feucht und schimmelig. Weil die Stadt eine Umzugshilfe nicht bewilligte, half das Deutsche Rote Kreuz mit 600 Euro und beantragt die Erstattung der ausgelegten Summe.

Der Förderverein der Kita Oststeinbek bittet um einen Fahrtkostenzuschuss für eine Mutter mit drei Kindern. Die Asylbewerberin nimmt regelmäßig an einem Sprachkursus in Glinde teil. Die Finanzkommission empfiehlt, 460 Euro zu bewilligen. Der Awo-Landesverband bittet um 1200 Euro, damit Flüchtlinge einen Deutschkursus besuchen können.