Reinbek Slam: Thomas Langkau ist zu Gast im Jugendzentrum

Ideen für seine Sätze findet Thomas Langkau in allen möglichen Situationen: An der Supermarktkasse, auf dem S-Bahn-Bahnsteig, in schlaflosen Nächten. Dann schreibt er sofort auf, was ihm im Kopf herumgeht.

Was dabei herauskommt, wenn einer der besten Poetry-Slammer Hamburgs zum Stift greift, ist am Freitag, 13. September, im Jugendzentrum Reinbek zu erleben. Beim Reinbek-Slam zählt Thomas Langkau allerdings zum Begleitprogramm. Junge Slammer unter 20 Jahren erhalten hier die Gelegenheit, ihre schreiberischen Fähigkeiten vor kleinem Publikum unter Beweis zu stellen. Sechs Minuten haben sie Zeit, um mit ihren Texten zu überzeugen.

Thomas Langkau ist in der Slam-Szene "ein alter Hase". Die wichtigste Fähigkeit, so der 44-Jährige: "In wenigen Sätzen auszudrücken, was man sagen möchte." Ihm ist das in Fleisch und Blut übergegangen: "Ich arbeite als Berufsschullehrer, da habe ich mit aufmerksamkeitsschwachen Schülern zu tun."

In der Slammer-Szene nennt er sich "Satzsucher", weil er schöne Sätze liebt. Als Slammer lässt sich Thomas Langkau in keine Schublade stecken. Er schreibt Lustiges, Dramatisches, Romantisches... "Was das Leben gerade so bietet. Ich versuche, alles Mögliche zu kombinieren." Seine Sätze finden sich in Kurzgeschichten, Gedichten, Liedern.

Auch seine Themen sind vielfältig. Er schrieb über einen Atomunfall in Hamburg, über Probleme, über die Liebe. Nichts, was nicht schon da gewesen ist. Aber es kommt auf das Wie an, sagt der Slammer. "Die Geschichten von Brecht und Mann waren auch nicht immer neu." Zu Hause ist er auf St. Pauli, die Kneipe "Molotow" ist sein "Home-Slam". Aber auch auf Reinbek freut er sich. "Es macht einfach Riesenspaß, Selbstgeschriebenes vorzutragen. Man spürt sofort, ob die Texte ankommen oder nicht."

Der Reinbek-Slam im Jugendzentrum, Schloßstraße 5-7, beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Poeten können sich spontan am Slam-Abend anmelden.