Reinbek (amü). Für Maike Franell drängt die Zeit. Die Bundestagswahl am Sonntag, 22. September, rückt näher und die Sachgebietsleiterin hat noch nicht alle 16 Wahllokale voll besetzt.

Vor allem im Norden fehlen Freiwillige, die von 7.30 Uhr bis nach der Auszählung der Stimmen gegen 20.30 Uhr ihren Dienst an der Demokratie leisten. In Neuschönningstedt werden noch 15 Helfer gesucht.

Verpflichtung zum Ehrenamt ist nicht der schönste Weg

Zu dem letzten Schritt, der Verpflichtung von Bürgern für das Ehrenamt, möchte die Rathausmitarbeiterin nicht greifen: "Das Melderegister mit einem Suchlauf nach dem Zufallsprinzip durchlaufen zu lassen, ist nicht der schönste Weg." So setzt sie noch auf Freiwillige: Wahlhelfer müssen mindestens 18 Jahre alt sein und die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Reinbeker müssen sie nicht sein. Immerhin hat die Stadt die Vergütung von 30 auf 40 Euro angehoben. "Wir waren nicht mehr konkurrenzfähig", sagt Bürgermeister Axel Bärendorf. Einige Nachbarkommunen zahlen bereits 100 Euro.

Insgesamt gibt es in Reinbek 16 Wahllokale, die mit je sieben Helfern besetzt sind. Wer nicht den ganzen Tag der Wahl widmen möchte, kann auch ab 15 Uhr für 20 Euro Dienst im Rathaus tun. Auch für die vier Briefwahlvorstände werden Leute gesucht.

Von 8 bis 18 Uhr können 20 969 wahlberechtigte Reinbeker am Wahltag ihre Stimmen abgeben. 2500 haben das schon per Briefwahl gemacht.