Reinbek (amü). Über die Geschichte, genauer gesagt 32 Einzelgräber aus der frühen und mittleren Bronzezeit, war Gras gewachsen.

Jüngst haben Forstarbeiter den archäologischen Wanderpfad und das Oher Gräberfeld durch Rodungen wieder sichtbarer gemacht. Mit Unterstützung der Sparkassen-Stiftung Stormarn (10 000 Euro) und des Vereins Naherholung (8000 Euro) sollte der Wanderpfad jetzt auch modernisiert werden. Doch es hat sich kurz vor der Realisierung eine Finanzlücke aufgetan, teilte Bauamtsleiter Sven Noetzel der Politik mit.

Zugesagte 8000 Euro werden nicht getragen

"Der Verein Naherholung hat nach einer Änderung seiner in der Satzung festgeschriebenen Ziele die Beteiligung überraschend abgesagt", so Noetzel. Die Verwaltung beantragt deshalb für die Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verkehrsplanung am kommenden Donnerstag (5. September, 19.30 Uhr), im Haushalt 8000 Euro für sieben Informationstafeln bereitzustellen.

Die Zeit dränge, denn die inhaltliche Bearbeitung der Tafeln mit Text und Bild durch das Archäologische Landesamt stehe unmittelbar bevor. Bis zum Sommer sollen die Tafeln fertig sein. Die Kosten für die Herstellung könne das Landesamt jedoch nicht übernehmen.

Ein Teil der Finanzierung steht, denn die Sparkassen-Stiftung Stormarn fördert das erlebnispädagogische Angebot für Schulen und Kindergärten. Sie übernimmt die Neuauflage der Broschüre und trägt anteilig auch Kosten für zwei Informationstafeln.

Die könnten verdeutlichen, was unter den unscheinbaren Hügeln lag: Der größte Grabhügel in Ohe hatte einen Durchmesser von 25 Metern und eine Höhe von drei Metern. Darin befanden sich sechs Baumsärge, zwei Körperbestattungen und acht Leichenbrandbestattungen. Alle Bestatteten waren männlich und zwischen 20 und 30 Jahre alt. Auch zwei Kinderleichnahme wurden gefunden. Als Beigaben wurden ein bronzener Doppelknopf und ein bronzenes Schwert geborgen.