Reinbek (sho). Mit einer langen Stellungnahme hatte Heinrich Dierking, Fraktionschef von Forum 21, auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe reagiert.

Wie berichtet, weigert sich die SPD, ihn zum Vorsitzenden des Bauausschusses zu machen. Grund: Er hatte die anderen Politiker in einer Sitzung im Mai "Schweineköpfe" genannt.

Doch auch seine Stellungnahme kommt bei der SPD nicht gut an. Hatte Heinrich Dierking doch geschrieben, dass es sich bei dem Begriff "Schweineköpfe" nicht um eine Abwertung gehandelt habe. Er hätte auch sagen können: "Typen", "Leute" oder möglicherweise sogar "Schweinepriester."

Reaktion eines kleinen Jungen

Die Reaktion der SPD kommt prompt: "Verfolgt man die Berichterstattung über die Reaktionen von Herrn Dierking auf die Ankündigung der SPD-Fraktion, seine Wahl zum Vorsitzenden des Bau- und Planungsausschusses nicht mittragen zu wollen, fühlt man sich ein bisschen an einen kleinen Jungen erinnert, der eine Scheibe eingeschlagen hat: Wenn alles Leugnen nicht mehr hilft, wird die Tat zähneknirschend eingeräumt, zugleich aber betont, nicht absichtsvoll gehandelt zu haben." Während bei einem kleinen Jungen jedoch meist Umdenken erfolge, scheine Dierking Andersdenkende auch in Zukunft mit Verbalinjurien zu überziehen. Wie sonst sei es zu erklären, dass er selbst im Nachhinein das Wort "Schweinepriester" verwende, so Unglaube. "Ist niemand von Forum 21 in der Lage, diesen verbalen Amoklauf zu stoppen?", fragt er weiter.

Bis heute fehle nicht nur eine Entschuldigung, Dierking scheine auch das Gespür dafür zu fehlen, dass und wie Andersdenkende respektvoll zu behandeln sind.