Matthias Docke ist rechte Hand des Anästhesisten

Das Gesicht von Matthias Docke ist für viele Patienten das letzte, das sie vor und das erste, das sie nach einer Operation sehen. Denn der 30-Jährige ist anästhesietechnischer Assistent und im Operationssaal immer ganz nah am Geschehen. "Damit habe ich meinen Traumjob gefunden", erzählt der Glinder. Schon seine Ausbildung hat ihm so viel Spaß gemacht, dass er am Ende gern bis spät in die Nacht büffelte. Das Ergebnis spricht für sich. Er ist jahrgangsbester Absolvent der Medical School, die junge Leute aus ganz Deutschland zu anästhesietechnischen Assistenten ausbildet. 115 Krankenhäuser schicken ihre Azubis im Blockunterricht dorthin. Auch Matthias Docke ist in der Lehre zwischen seinem Wohnort Glinde und Hagen in Nordrhein-Westfalen gependelt.

Jetzt bereitet er Narkosen vor und nach, legt Venenkanülen und macht Elektrokardiogramme, misst Blutdruck und den Sauerstoffgehalt im Blut und betreut die Vorbereitung von Medikamenten, beruhigt Patienten. Während der Operation assistiert er dem Narkosearzt - ein Vertrauensjob. Er hilft bei der Beatmung der Patienten sowie der Narkoseausleitung und betreut die Kranken im Aufwachraum.

Den Weg in den OP ist Matthias Docke über einen kleinen Umweg gegangen, denn nach dem Fachabitur hat der 30-Jährige zunächst eine Ausbildung als Mechaniker gemacht. "So unterschiedlich ist das gar nicht. Sowohl in der Mechanik als auch in der Medizin geht es immer um das Verstehen von Ursache und Wirkung", sagt er. Jetzt schraubt er nur noch privat an Fahrrädern. Beruflich sind Fingerspitzengefühl, Nervenstärke und Belastbarkeit gefragt. Denn in brenzligen Situationen muss der 30-Jährige einen kühlen Kopf bewahren. Im Sinne des Patienten.