Seifenkisten-Meisterschaft: Vor dem Start stand der TÜV

Viele Großväter hatten Hand angelegt und mit ihren Enkeln gewerkelt, um die flotten Kisten zu bauen oder zu optimieren. Das Ergebnis wurde gestern präsentiert: 44 Starter waren beim vierten Seifenkistenrennen der Lauenburger Sport-Vereinigung (LSV) mit dabei. Mit Strohballen abgesichert gab es auf der für den normalen Verkehr gesperrten Reeperbahn zwischen Büchener Weg und Raiffeisenweg eine rund 200 Meter lange Rennstrecke. Als Startrampe diente ein Anhänger, dessen Pritsche gekippt wurde. Und dann ging es nach der Startfreigabe für die tollkühnen Piloten jeweils eins gegen eins abwärts.

Das Seifenkistenrennen der LSV war ein Beitrag zum 800-jährigen Stadtjubiläum. "Das kam damals so gut an, dass wir es für die Kinder gern weiterhin organisieren wollen", erklärte Vereinsvorsitzende Andrea Rickmann. Allerdings: Weil der Etat in diesem Jahr heftig gekürzt wurde, konnte keine großartige Werbung für das Rennen gemacht werden. "Dafür sind dann 44 Starter gar nicht so schlecht", sagte Andrea Rickmann.

Damit die Piloten mit sicheren Fahrzeugen an den Start gingen, mussten alle Seifenkisten vorab beim TÜV einen Check des Gutachters der Dekra durchlaufen. Denn die Selbstbauten kamen manchmal recht abenteuerlich daher. Und später zeigte sich wieder einmal - die schönsten Seifenkisten sind nicht immer auch die schnellsten.

In drei Altersklassen gingen "Gruftis", Mädchen und Jungen auf der Rennstrecke an den Start. Den Sieg in ihren Gruppen sicherten sich nach insgesamt 68 Rennen Claudia Becker, Sherin Grünwedel und Sascha Bachmann.