Musikfest: Erstes dreitägiges Festival gleich ein voller Erfolg - Kulturverein legt in zwei Jahren nach

"Aumühle klingt" nach Mozart und Vivaldi, nach Haydn, Grieg und Telemann - aber auch nach Rap und Reggae, nach Bigband-Sound und Chormusik. Drei Tage lang hat Organisator und Musiker Michael Nestler zusammen mit seinen Mitstreitern mit "Aumühle klingt" für ein Musikfest gesorgt, das die Zuhörer begeistert hat.

Nestler gehört zu den Gründungsmitgliedern des neuen Vereins KuBA e.V. (Verein für Kultur und Bildung in Aumühle). Der 28-Jährige ist erst vor zwei Jahren nach Aumühle gezogen, Matthias Reisner, Journalist und ebenfalls Gründungsmitglied, lebt seit fünf Jahren in der Gemeinde.

Die zurzeit zehn Vereinsmitglieder sind gut vernetzt und nutzen private und berufliche Kontakte. Sie haben finanzstarke Sponsoren für das Musikfest gefunden - so ließ sich ein viertägiges Event umsetzen. "Hilfe gab es auch seitens der Gemeinde, der Kirche und der Feuerwehr", freut sich Reisner. Die Institutionen haben für Auftrittsräume, Bierzeltgarnituren, Zelte und vieles mehr gesorgt.

Das Musikfest ist aus der Idee heraus gewachsen, Musiker und Musikinteressierte in Aumühle zusammenzubringen. "Aber wir wollen mehr, wollen auch die Begegnung untereinander fördern", so Reisner. "Wir haben gleich die Kirche miteinbezogen", erzählt er. Kantorin Susanne Bornhold war begeistert von der Idee. "Alles passte zusammen", freut sich Nestler. Ungewöhnlich ist, dass er als Künstler und Musiker zugleich Hauptorganisator der Veranstaltung ist.

Zwei Stunden, bevor gestern das Abschlussprogramm begann, war Nestler mit seinen Musikerkollegen damit beschäftigt, vor dem Bismarckturm die Bühne vorzubereiten für den Open-Air-Nachmittag. Bereits mittags kamen einige Aumühler auf ihrem Sonntagsspaziergang vorbei. "Wann geht es denn los?", war die erste Frage. Mit Blick auf die Bühne mit Schlagzeug und Verstärker meinte ein älterer Herr: "Heute wird es wohl moderner, was?" Er hatte recht, denn ab 14.30 Uhr erklang vor dem Bismarckturm Bigband-Sound mit Criss-Cross, unterstützt von einer portugiesischen Sängerin. Es folgten Rap und Akustik-Musik. Rund 150 Besucher hatten sich eingefunden und waren begeistert. Die Idee, Musik einmal so ganz anders zu präsentieren, kam gut an. Besonders die Wandelkonzerte an verschiedenen Orten, beispielsweise in einer privaten Villa, waren ein Musikerlebnis der besonderen Art.

Mit dem ersten Musikfest ist es dem Neu-Aumühler Michael Nestler gelungen, die Bürger in der Sachsenwaldgemeinde zu begeistern. Eine Fortsetzung ist in zwei Jahren geplant.

Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor dem jungen Verein, aber mit Blick auf den großen Erfolg der ersten Veranstaltung darf man gespannt auf die Fortsetzung warten.