Tierliebe: Silke und Uwe Puls reisen mit zwei “Landseern“

Silke und Uwe Puls lieben es imposant. Die Tierfreunde haben nicht nur zwei sehr große Hunde der Rasse "Landseer", sondern auch das passende Wohnmobil. "Wir hatten keine Wahl. Wir wollen mit den Hunden unterwegs sein", sagt Uwe Puls. Dafür braucht es Platz. "Willi" bringt mit seinen zarten elf Monaten schon 50 Kilogramm auf die Waage. Kumpel "Ferdinand" (6) schafft stattliche 70 Kilo.

Doch von vorn: "Wir hatten einen respektablen 'russischen Terrier', vor dem die Leute Angst hatten. Also wollte ich einen zweiten Hund, einen Sympathieträger", erinnert sich Silke Puls. Die Reinbeker wälzten Hundebücher, bis sie die sanften Riesen, die "Landseer", entdeckten. Sie sind Neufundländern sehr ähnlich, haben aber weiß-schwarzes Fell. Den Namen haben sie von dem Maler Sir Edwin Landseer, der sie auf Neufundland entdeckte, malte, die Rasse entwickelte und nach Europa brachte.

"Der Landseer ist ein Familienhund, kinderlieb, interessiert und etwas stur", sagt Silke Puls, "aber ein echter Hund, der artgerecht gehalten werden muss und etwa 1,5 Kilo Fleisch pro Tag verputzt." Sie war sofort angetan vom imposanten Auftreten der Hunde. Wenig später zog "Max" ein. "Der Erfolg war verblüffend. Die Leute sagten weiterhin erschrocken: 'Oh ein großer schwarzer Hund'. Ergänzten dann aber ,und ein Pony'", berichtet sie. Ziel erreicht. "Max" sei entspannt gewesen. Später, als "Balou", der schwarze Russe, in die Jahre kam, machte Landseer "Robert" das Trio komplett.

"Jedes unserer Wohnmobile war zu klein, so haben wir uns ein richtig großes nach unseren Vorstellungen auf einem MAN-Chassis bauen lassen", sagt Uwe Puls, der dafür den Lkw-Führerschein machte. Die Tiere lieben es mit Richtung Eckernförde zu fahren. "Vom Stellplatz gehen wir durch den Wald und sind am Wasser. Optimal für die Jungs", sagt Silke Puls.

Bei den wohl geratenen Hunden blieben Erfolge auf Ausstellungen nicht aus. "Robert" wurde ein gern gewählter Deckrüde. "Willi", der Neuzugang, ist dessen Urenkel. So schließt sich der Kreis.

"Unsere Hunde sind die Kommunikatoren. Sie machten die Nachbarn zu Freunden", sagt Uwe Puls, der mit "Willi" jede Woche zum "mantrailing" geht. "Der Kleine macht das ganz toll. Man ist verblüfft, wie der junge Hund unbeirrt auf der Spur durch den Großhansdorfer Bahnhof marschiert und auf dem Bahnsteig den Gesuchten aufspürt", sagt der stolze Besitzer, der nebenbei auch die Redaktion der Clubzeitung "Der Landseer" schmeißt. Dort wiederum lässt Silke Puls "Ferdinand" von seinen Abenteuern erzählen. "Er bekommt viele E-Mails und sogar Weihnachtskarten", sagt Silke Puls und schmunzelt. Ein bisschen hundeverrückt muss man schon sein.