TTK: Bauarbeiten beim Tontaubenklub nähern sich dem Ende - Große Einweihungsparty am 10. August

Damit wird eine Bauzeit von knapp einem halben Jahr zu Ende gehen.

Eigentlich sollte die 650 000 Euro teure Spielfläche längst fertiggestellt sein. "Wir haben durch den Regen im Mai jedoch eine Bauverzögerung von vier Wochen hinnehmen müssen", erklärt Architekt Bernd Gössler. Er räumt ein, dass seit Baubeginn Lkw-Fahrten für die Gutenbergstraße eine "erhebliche Belastung" darstellen. Doch damit soll Ende Juli Schluss sein. Gössler: "Nun wird nur noch der Asphalt für die letzte Schicht angeliefert." Dann werde der Kunstrasen darauf gelegt.

Der TTK, der so gute Nachwuchsspielerinnen hervorbringt wie U-16-Nationalspielerin Maxi "Speedy" Marquardt, braucht den zweiten Kunstrasenplatz vor allem für die Förderung seines Nachwuchses. TTK-Sprecher Andreas Nölting: "Wir hatten keine Alternative: Ein zweiter Platz musste her." Bisher hätten sich alle 400 Hockey-Spieler auf nur einem Platz gedrängt. Vor allem wegen der längeren Schulzeiten seien die Trainingszeiten nach 16 Uhr geballt. Zudem verfüge der TTK jetzt über drei neue Teams im Elternhockey. Nölting: "Die Beigeisterung für den Sport haben die Eltern von den Kindern übernommen." Das sei auch ein neuer Trend, auf den reagiert werden müsse. "Dabei lagen unsere beiden Naturrasenplätze, auf denen jetzt der zweite Kunstrasen entsteht, brach." Denn auf Naturrasen werde Hockey heutzutage nicht mehr gespielt, so Nölting.

Im Vorfeld hatten Anwohner Bedenken wegen befürchteter Lärmbelästigungen geäußert. Der TTK hatte daraufhin zur Informationsveranstaltung eingeladen. "Wir sind dankbar, dass die meisten Nachbarn sehr verständnisvoll waren", so Gössler. Damit das so bleibt, wurde zum Schallschutz für die nördlichen Anwohner des TTK-Geländes ein drei Meter hoher Wall aufgetürmt und durch einen Palisadenzaun erhöht. Gössler: "Die Beleuchtungsanlage ist besonders ausgelegt, so dass Anwohner nicht geblendet werden." Insgesamt gebe der TTK für die baulichen Maßnahmen zum Schutze seiner Nachbarn weitere 80 000 Euro aus.

"Der Bau dieses Platzes war nicht einfach wegen des vorgefundenen Untergrundes. In Teilen trafen wir auf eine Kiesgrube, in Teilen auf mächtige Tonvorkommen", sagt Architekt Gössler. Bauliche Reste der ehemaligen Ziegelei, deren Fundamente und Heizschächte erschwerten den Tiefbau. "Die Reste mussten erst einmal abgebrochen werden. Aber alle Materialien fanden eine Wiederverwendung beim Bau". So dienten die herausgesiebten Steine heute etwa als wasserdurchlässige Abdeckung der Hauptdrainage.

Jugendnationalspielerin Maxi Marquardt freut sich auf den zweiten Trainingsplatz. "Dann ist auch endlich einmal individuelles Training möglich, das ich zur Vorbereitung auf wichtige Nationalmannschaftsspiele brauche." Jugendtrainer Christian Ridder macht darauf aufmerksam, dass ein Kunstrasen dieser Güte bisher nur für die Hockey-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Den Haag installiert wurde. Maxi Marquardt: " Und vielleicht zieht diese Tatsache zukünftig noch mehr erstklassige Mannschaften nach Wohltorf."