Sommercamp zieht Erfolgsbilanz

Aus der Türkei, Polen, Schweden und Deutschland waren etwa 50 Jugendliche in Reinbek zusammengekommen, um gemeinsam in Projektgruppen das Thema Jugendpartizipation zu erarbeiten, sich auszutauschen.

"Wir haben sehr viele Informationen über die Situation der Jugendlichen in den einzelnen Ländern gesammelt", erzählt Gosia Osowska (16) aus Reinbeks polnischer Partnerstadt Kolo. Eine der vier Arbeitsgruppen hat alle Ergebnisse im 27-seitigen "Campbook" zusammengetragen. Reinbeks Jugendliche können eine sehr positive Bilanz ziehen, denn das deutsche System gilt den anderen als Vorbild. "Vor allem die polnischen Jugendlichen wünschen sich das gleiche Vertrauen in sie, wie es uns entgegengebracht wird", sagt Louisa Büchner (19) aus dem Organisationsteam des Juz. In Polen gibt es bisher keine vergleichbaren Einrichtungen für junge Menschen. In der Türkei wünschen sich die Jugendlichen mehr Eigenständigkeit, ohne die Einwirkung der Erwachsenen. Für die Schweden gibt es zwar Jugendeinrichtungen, jedoch ist die Beteiligung sehr niedrig und die Verbindung zu den Leitern solcher Einrichtungen gestaltet sich schwierig.

In dem Sommercamp wurde jedoch nicht nur ausschließlich gearbeitet, es ging vor allem um den Austausch - feiern und Ausflüge inklusive. Eine Gruppe hat zudem eine einstündige Radiosendung produziert. Diese wird am morgigen Freitag um 13 Uhr auf Radio Tide FM 96.0 ausgestrahlt. "Ohne die Unterstützung der Stadt Reinbek hätte das alles nicht funktioniert", sagt JUZ-Leiter Michel Richter-Brehm. Finanziert wurde ein Großteil des Projekts außerdem von der europäischen Organisation "Jugend in Aktion".