Reinbek (sho). Der Verein “Hilfe für das schwerkranke Kind e.V.“ aus Geesthacht hat dem Krankenhaus St. Adolf-Stift einen 5600 Euro teuren Monitor geschenkt.

Jetzt können Säuglinge auf der Geburtshilflichen Station mit modernster Technik überwacht werden.

Bei der zwei Tage alten Sophie ist zwar alles in bester Ordnung, aber für einen kleinen, ungefährlichen Probelauf und ein Erinnerungsfoto wurde sie für einige Minuten an den neuen Monitor angeschlossen. "Mit einem Sensor am kleinen Füßchen kann die Sauerstoffsättigung des Blutes per Infrarot gemessen werden, mit drei Sensoren auf dem Brustkorb die Herz- und Atemfrequenz", erklärt die Teamleitung der Mutter-Kind-Station, Evelyn Beckmann. Bei Sophie ist alles, wie erwartet, im grünen Bereich. Die Spende kommt von der Maritim Hotelgesellschaft in Bad Salzuflen, auf Initiative der Vereinsvorsitzenden Ilse Timm. Prof. Dr. Jörg Schwarz, Chefarzt der Frauenklinik, freut sich über dieses Engagement: "Wir sind hier im Krankenhaus Reinbek grundsätzlich sehr gut ausgestattet, aber so ein Überwachungsmonitor speziell für Säuglinge stand noch auf unserer Wunschliste. Es ist toll, dass es Privatpersonen und Firmen gibt, die uns bei der Anschaffung von Geräten unterstützen, die zwar kein Standard sind, aber Mitarbeitern und jungen Eltern zusätzliche Sicherheit im Umgang mit Neugeborenen geben."

Der neue Monitor wird ab sofort für unterschiedliche Situationen genutzt, in denen Neugeborene engmaschig kontrolliert werden sollten. Manchmal ist eine Geburt nicht nur für die Mutter, sondern auch für die Kinder anstrengend. Jetzt kann das Neugeborene in den ersten Lebensstunden oder -tagen kontinuierlich überwacht werden.

"Durch einstellbare Ober- beziehungsweise Untergrenzen werden wir gewarnt, falls es dem Kind schlechter gehen sollte und es kinderärztliche Betreuung braucht", erläutert Evelyn Beckmann. Eine weitere Nutzung ist sinnvoll, wenn Kinder an der so genannten "Neugeborenen-Gelbsucht" leiden und in den ersten Lebenstagen stundenweise eine Fototherapie erhalten. "Währenddessen liegen die Babys nur mit einer Windel bekleidet in einem Inkubator, eine Art Wärmebettchen, das die Temperatur hält, und werden mit blauem Licht bestrahlt. Bis jetzt konnten wir dabei nur die Herzfrequenz kontrollieren, jetzt auch die Atemfrequenz", so Beckmann.

Der Verein "Hilfe für das schwerkranke Kind e.V." wurde bereits 1987 gegründet. 100 Prozent der Spenden kommen vor Ort bei Kindern, Familien oder Einrichtungen an.