Krankenhaus erhält Geld vom Land für internistische Notfallstation und zentrale Sterilisationsanlage

Rund 11,5 Millionen Euro hat der Kaufmännische Direktor Lothar Obst für beide Großprojekte veranschlagt. Er geht von einer Bezuschussung in Millionenhöhe aus. Die genaue Summe wird noch bekannt gegeben. ."Unsere langfristig angelegte Unternehmensstrategie hat sich bewährt", freut sich Lothar Obst über die Unterstützung aus der Landeshauptstadt.

Seit Jahren macht sich das St. Adolf-Stift für die Zukunft fit. Allein in den vergangenen fünf Jahren sind eine Frauenklinik, eine neue Operationsabteilung mit fünf OP-Sälen, eine moderne chirurgische Notfallversorgung, ein Parkdeck und eine neue Großküche entstanden. Jüngst wurde die Kooperation mit dem Nephrologischen Zentrum Reinbek/Geesthacht angeschoben. Mit den beiden Zukunfts-Projekten soll die Erfolgsgeschichte weitergeschrieben werden.

Dass das Kieler Sozialministerium jetzt die beiden Großprojekte in den Finanzplan für Krankenhausbaumaßnahmen des Landes Schleswig-Holstein aufgenommen hat, ist auch der intensiven Vorarbeit im Krankenhaus selbst zu verdanken.

Bereits vor drei Jahren hatte Lothar Obst hausinterne Planungsgruppen ins Leben gerufen, die sich mit zwei Themen beschäftigten: Zum einen mit dem Notfallmanagement der Medizinischen Klinik, zum anderen mit dem Bereich Sterilgutversorgung und der Behandlung von Patienten nach Operationen. Die Ideen mündeten im "Masterplan 2015 - Krankenhaus-Entwicklungs-Konzept." Dieses Konzept wurde erstmals 2011 dem Sozialministerium vorgestellt. Seitdem sind Kiel und Reinbek im Gespräch.

In der neuen internistischen Notfallaufnahme mit einer intensivmedizinischen Überwachungseinheit können neun Patienten gleichzeitig betreut werden. Um sie optimal versorgen zu können, wird beispielsweise der Überwachungsraum vergrößert, in dem Patienten nach Operationen aufwachen. Angeschlossen wird eine Intermediate-Care-Einheit (IMC) mit acht Betten sein. Bei diesem Konzept werden Patienten die intensiv überwacht werden und jene die intensiv behandelt werden müssen, räumlich getrennt.

Die neue internistische Notfallaufnahme wird in einem Neubau auf der Nordseite an der Hamburger Straße untergebracht. Dadurch wird sich die Fassade ein wenig ändern. Die zukünftige zentrale Sterilisationsanlage (ZSVA) entsteht am südlichen Gebäudetrakt. Sie ist eine Verlängerung der gerade neu gebauten ambulanten und stationären Operationsabteilungen. Daran schließt sich ein neuer Aufwachraum mit 15 Betten an, in dem Patienten nach Operationen betreut werden.

Insgesamt wird sich das Krankenhaus durch die beiden Großprojekte um 1638 Quadratmeter vergrößern. "Die Detailarbeit geht jetzt erst richtig los. Vor uns liegt ein strammes Programm mit viel Arbeit. Aber dafür wird die qualitative Versorgung unserer Patienten noch besser", sagt Lothar Obst.