Hochwasser: Bislang kaum Reaktionen aus den betroffenen Gemeinden

Der Steuerberater aus Reinbek hat es sich, wie berichtet, zum Ziel gesetzt, Kindern aus den betroffenen Gebieten schöne Ferien in Norddeutschland zu ermöglichen. An die 200 bis 300 Mädchen und Jungen sollen sich im Norden von der Katastrophe in ihrer Heimat erholen. "Wir bieten ihnen Licht, Sonne und Erholung", sagt der 63-Jährige.

Schon einmal hat Familie Wende bewiesen, wie groß die Hilfsbereitschaft ist, wenn man sie nur bündelt. Sohn Konstantin Wende hatte 2010 für kleine Flutopfer aus Pakistan Hunderte Kuscheltiere gesammelt. Die Freude war groß, war den Kindern nach der Flut doch so gut wie nichts mehr geblieben.

Hierzulande gestaltet sich die Hilfe jedoch weitaus schwieriger, wie Harald Wende derzeit feststellt. Viele seiner E-Mails an Bürgermeister aus den betroffenen Gebieten blieben bislang unbeantwortet. "Ich kann das verstehen, die haben gerade andere Sorgen, als mir zu antworten. Aber gerade jetzt könnten die Familien doch auch Hilfe gebrauchen", meint er. Um die Sache in Schwung zu bringen, hat der Reinbeker seine Herzensangelegenheit auf Facebook gepostet, eine Internetseite www.kinder-an-die-kueste.de ins Leben gerufen.

Ein erstes Lebenszeichen kam aus dem Rathaus von Niederalteich. "Da auch das Rathaus vom Hochwasser geschädigt wurde und die Stromversorgung mit Telefon und E-Mail erst wiederhergestellt werden musste, konnten die Büros erst jetzt wieder geöffnet werden. Für Ihre Anteilnahme und Unterstützung bedanken wir uns von ganzem Herzen!", heißt es aus dem Vorzimmer des Bürgermeisters. Mit der Zusage, sich bei Bedarf zu melden und einem "Herzlichen Vergelt's Gott im Namen der Gemeinde Niederalteich!" endet der Kontakt vorerst. Harald Wende setzt weiter auf viele Mitstreiter für die gute Sache.