Tatwaffe? Regenbecken abgepumpt

Am Mittwoch leistete die Feuerwehr Reinbek Amtshilfe und pumpte das Regenrückhaltebecken in der Grünanlage Auf dem Großen Ruhm zum Teil aus.

"Die Polizei hat ein Messer gefunden, das jetzt kriminaltechnisch auf Blutspuren untersucht wird", erläuterte Oberstaatsanwalt Günter Möller. Es sei möglich, an dem Messer haftendes Blut auch nach Wochen im Wasser noch nachzuweisen, erklärte er. Im Rahmen der Ermittlungen war herausgekommen, dass der mutmaßliche Täter - ein 44-jähriger Iraner - die Tatwaffe dort im Wasser versenkt hatte.

Wie berichtet, hatte der Mann einen 53-jährigen Landsmann mit Stichen in den Oberkörper getötet und danach versucht, ihn in der Notunterkunft zu vergraben. Der Tötung ist vermutlich ein Streit wegen Drogen vorausgegangen.

Das Abpumpen des Regenrückhaltebeckens ist in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde erfolgt. "So etwas kann man nicht übers Knie brechen, zumal keine Gefahr im Verzug war", erklärt Thomas Link, Mitarbeiter der Stadt Reinbek.

Für den Fall, dass das gesamte Becken ausgepumpt hätte werden müssen, gab es Überlegungen, die Fische in die Bille umzusetzen. Da die Polizeitaucher jedoch schon bei niedrigerem Wasserstand fündig wurden, war dies nicht mehr nötig. "Falls es nicht mehr regnen sollte, füllen wir selbst in den nächsten Tagen noch mal Wasser nach, ansonsten regelt sich das von selbst", erklärt Link.