Schüler lernen Konfliktmanagement

Mit Lubo, dem Maskottchen, sollen die Kinder lernen, dass man sich bei Konflikten mit Worten und nicht mit Fäusten auseinandersetzen muss und kann.

"Jedes Kind muss lernen, wie es sich im Konflikt am besten verhält", erklärt Schulsozialarbeiterin Andrea Padel. Zusammen mit Sonderpädagogin Britta Trenk, Schulleiterin Christel Witzisk und Elternvertretern hat sie das neue Projekt ins Leben gerufen.

"Kinder werden nicht gefragt, möchtest du zur Schule gehen und in welche Klasse am liebsten. Sie sollen lernen, dass jeder mit jedem auskommen kann", erklärt Andrea Padel. Das ist manchmal gar nicht so einfach, denn mit Eintritt in den Schulalltag werden die Kinder vor viele neue Situationen gestellt. Sie müssen Regeln einhalten, sich in der Gruppe einbringen, Hausaufgaben erledigen, ihre Leistungen bewerten lassen, ein bestimmtes Arbeitstempo mitmachen. Zuweilen ist da Stress vorprogrammiert.

Nach den Herbstferien wird Maskottchen Lubo einmal in der Woche für eine Stunde mit in die Klassenzimmer der Schulanfänger einziehen. Zusammen mit den Klassenlehrern und der Schulsozialarbeiterin werden die Kinder spielerisch geschult. Da Lubo aus dem All kommt, kennt er sich auf der Erde nicht aus, braucht viel Anleitung. Immer wieder stößt er auf Rätsel und Probleme im Umgang mit Gefühlen und anderen Menschen. Die Kinder sollen ihm helfen, sich zurechtzufinden. Das fängt schon mit der richtigen Begrüßung an. Ob Streit oder auch fröhliche Situationen - die Kinder lernen, ihren Gefühlen mit Worten Ausdruck zu verleihen. Die Lehrer bereiten sich mit umfangreichem Informationsmaterial auf das Projekt vor.

Die Schulsozialarbeiterin möchte im Konfliktfall nicht die "Feuerwehr" spielen, sondern im Vorfeld dafür sorgen, dass es an der Schule unter den Schülern gar nicht erst "brennt", also zu groben Auseinandersetzungen kommt.