Aumühle (ru). Preiswürdig sind die Radieschen, Salate, Tomaten und Kräuter, die die Grundschule Wohltorf anbaut. Der Einsatz am Beet ist Teil des Projektes “Zukunftsschule Schleswig-Holstein“, an dem die Schule teilnimmt.

Die Grundschule Aumühle hat sich dafür die Projekte "Energie-Spar-Projekt Fifty-Fifty" und "Zu Fuß zur Schule" ausgesucht. Nun konnten Stefan Platte, Leiter der Fürstin-Ann-Mari-von-Bismarck-Schule in Aumühle, und Andrea Sohrt, Leiterin der Wohltorfer Grundschule, in Bad Oldesloe die Auszeichnungen entgegennehmen.

In Wohltorf setzen sich die Grundschulkinder ganz aktiv mit ihrer Schule, der Gemeinde und der Umgebung auseinander. "Deshalb haben wir den Schulgarten angelegt", erklärt Andrea Sohrt. Hilfe bei der Gartenanlage gibt es von den Mitgliedern des Vereins "Blütensturm". Die begeisterten Hobbygärtnerinnen kommen jeden Freitagvormittag in die Schule, um dort mit den Kindern der Garten-AG gemeinsam die Beete zu gestalten und zu pflegen.

Mitte April fiel der Startschuss, und wenige Wochen später konnten die Kinder bereits die erste Ernte genießen. "Wir haben die Radieschen gleich gegessen", erzählt "Blütensturm"-Mitglied Ute Häusler. Jetzt wachsen auf den liebevoll angelegten Beeten Salat, Tomaten und Kräuter.

"Wir haben das Projekt "Natur rund um die Schule entdecken und das Dorf aktiv unterstützen" genannt, erklärt die Schulleiterin. Ein weiteres Projekt für Wohltorf ist ein Sponsorenlauf der Grundschüler zugunsten der Entschlammung des Tonteichs. Der Startschuss dafür fällt am 30. August.

In Aumühle will Schulleiter Stefan Platte erreichen, dass nicht mehr so viele Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden. "Jeweils in der zweiten Woche nach den Ferien sollen die Kinder die ganze Woche lang zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen", erklärt er. So soll zum einen die Verkehrssituation vor der Schule entschärft werden, zum anderen lernen die Kinder Umweltbewusstsein. Mit einem Punktesystem wird klassenweise dokumentiert, wie viele Kinder wann zu Fuß zur Schule gekommen sind. "Ein grüner Punkt bedeutet, das Kind wurde nicht mit dem Auto gebracht, ein roter Punkt steht für eine Autofahrt."

Stefan Platte entwickelt gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe neue Ideen für das Projekt. Geplant ist, an den Stellen auf dem Schulweg, an denen die Kinder gefahrlos die Straße überqueren können, Symbole in Form von kleinen Füßen aufzubringen. "Wir haben die Pläne erarbeitet, jetzt soll die Gemeinde sie ausführen", so Platte.

Das Projekt "Zukunftsschule" läuft über drei Jahre in drei Phasen. Jede stellt höhere Anforderungen an die Schulen.

Mehr im Internet www.zukunftsschule.sh .