Sammler trennt sich für Hospizverein von Lampen und Co.

Am Sonnabend fand sie so ein Exemplar im Gemeindehaus der katholischen Kirche im Reinbeker Niels-Stensen-Weg. Hier verkaufte Werner Gompf zahlreiche Stücke aus seiner umfangreichen Sammlung bestehend aus Lampen, Glasobjekten, Uhren, Bestecken und Messing-Dekor zugunsten des Hospizvereins. Zu der Tischlampe, die eigentlich nur aus einem gebogenen Stab mit Glühbirne besteht, gehört auch eine Stehlampe, die Gompf noch in seinem privaten Depot lagert. Beide Leuchten werden in Zukunft das Zuhause von Gaby Schöning verschönern.

Für Berthold Kämpf war es auch der Hospizverein selbst, der ihn ins Gemeindehaus lockte. "Durch meinen Schwager, der in einem Münchner Hospiz verstarb, habe ich die Hospizarbeit schätzen gelernt", sagte der Pensionär aus Aumühle, der die sinnvolle Arbeit mit dem Kauf eines angebotenen Objektes unterstützen wollte. Maria Elvira Rühl hingegen war mit festen Vorstellungen gekommen. "Ich suche für unser altmodisches Zimmer aus Portugal, in dem ein alter Schrank und eine mehr als 50 Jahre alte Truhe stehen, eine passende Lampe", sagte die 72-jährige Reinbekerin. Unter den zahlreichen Lichtern und Leuchten fand sie allerdings nichts nach ihrem Geschmack und verabredete mit Werner Gompf, der zahlreiche weitere Objekte auf Lager hat, einen Besichtigungstermin in seinem Depot.

Dessen Leidenschaft fing mit ein paar Petroleumlampen an. "Daraus ist dann immer mehr geworden", sagt der sympathische Hausarzt. Das Sammeln liegt in der Familie, denn schon sein Vater war ein begeisterter Sammler, der sich auf Meißner Porzellan spezialisiert hatte. Eine Versteigerung, wie angekündigt, gab es am Sonnabend allerdings nicht. "Die Leute wollten den angegebenen Preis unterbieten, aber das habe ich nicht mitgemacht", erklärt Werner Gompf. Kurzerhand strich er die Versteigerung, denn verschleudern wollte er seine kostbare Sammlung, zu der auch Carteluhren und schwedische Hochzeitsuhren sowie Glasobjekte aus Morano gehören, nicht. Geld kam trotzdem in die Hospizkasse - rund 420 Euro. Zwar war der Andrang an Käufern überschaubar. Aber zahlreiche Freunde und Mitglieder des Hospizvereins schauten vorbei, genossen Kaffee und selbst gebackenen Kuchen und kauften sich das eine oder andere Stück. Wie Marita Schwartze, die unter den angebotenen Bestecken das Sammelmuster fand, das sie Zuhause selbst benutzt. Sammler Werner Gompf will sich nach und nach von seinen Objekten trennen.

Wer Interesse hat, kann sich bei ihm unter der Nummer (0 41 04) 56 65 (Praxis) oder (041 04) 58 53 (AB) melden.