Apotheker Axel Klöckner geht in den Ruhestand

Im Büro stapeln sich Umzugskartons und Aktenordner. In den Regalen liegen Grußkarten und Abschiedsgeschenke, und auf dem Labortisch steht ein Blumenstrauß. "Das geht seit Tagen so", freut sich Klöckner über die vielen Danksagungen "seiner" Aumühler.

Sie werden ihn vermissen, denn Axel Klöckner ist nicht einfach nur der Apotheker im Ort, sondern eine Institution. Immer gut gelaunt, mit einem lockeren Spruch ist der für seinen trockenen Humor bekannte Mann beliebt. "Ich kann über mich selbst lachen und gehe gern auf die Menschen zu", meint der 64-Jährige, der 36 Jahre lang für Pillen und Tabletten in der Sachsenwaldgemeinde der Fachmann war.

"Manchmal werden Apotheker ja als 'akademische Schubladenzieher' bezeichnet", sagt der Schwarzenbeker lachend. Das Pharmaziestudium und das Spektrum des Berufs haben ihn begeistert. Es sind nette Worte, ein Trost in schwerer Zeit oder pragmatische Hilfe, die den Apotheker so beliebt machen. "Oft haben ältere Damen Probleme mit den Kindersicherungen an Medikamentenflaschen", meint er. "Da haben wir den komplizierten Schraubverschluss geöffnet und die Flasche mit losem Deckel zur Kundin gebracht."

Axel Klöckner ist es gelungen, bei seinen Kunden viel Vertrauen aufzubauen. Er hat Familienschicksale miterlebt und zu vielen Familien eine persönliche Bindung. "Ich sehe uns hier als eine Familie", sagt er und spielt auf die pragmatischen Lösungen an, die oft das Leben leichter machen. Wenn der Lieferant im Stau steckt, kann eben erst später ausgeliefert werden.

Axel Klöckner freut sich jetzt auf Zeit für seine Familie. Dazu gehören seine Frau, zwei erwachsene Kinder, ein Enkelsohn und zwei Hunde. Nach den langen Berufsjahren in der Apotheke ist nun endlich Zeit für Reisen. "Wenn ich spontan Lust habe, werde ich mich aufmachen, um Deutschland zu entdecken", meint der 64-Jährige. Technische Museen und Ausstellungen über alte Berufe reizen ihn. Besuche in Aumühle plant Klöckner auch. "Vielleicht setzte ich mich mal auf mein Fahrrad und komme auf einen Kaffee vorbei", verspricht er.