Reinbek (hof). Italien ist das Lieblingsreiseziel für Inger und Percy Fischer. “Italienische Musik und Kunst, Florenz, Venedig oder Gardasee - alles interessiert uns“, sagt das Glinder Ehepaar.

Mindestens einmal im Jahr geht es nach Italien. Kein Wunder also, dass die beiden am Freitagabend im Victor-Gollancz-Haus, oder besser gesagt in der Villa Dobbertin, zu finden waren, um dort einen "italienischen Abend" zu genießen.

Den gestalteten die jungen Opernsängerinnen Nora Friedrichs (Sopran) und Anna-Maria Torkel (Mezzo-Sopran) sowie Bassbariton Sebastian Naglatzki mit Arien aus italienischen Opern. Am Klavier begleitet wurde das Sängertrio von Ana Miceva. Als Zugabe präsentierten die Sängerinnen auch eine kleine Übersetzung zum Inhalt der Lieder. Natürlich drehte sich dabei alles um die Liebe.

Dabei begeisterten die Interpreten nicht nur stimmlich das Publikum, sondern auch mit passender Mimik und entsprechenden Gesten. Ob dramatisch, verschmitzt, traurig oder böse - je nach Inhalt schlüpften sie in die entsprechende Rolle und ernteten verdienten Applaus. Sowohl Nora Friedrichs wie auch Anna-Maria Torkel, die beide an der Hamburger Musikhochschule studierten, haben bei namhaften Projekten mitgemacht und standen bereits auf der Bühne der Hamburger Staatsoper. Sebastian Naglatzki, der ebenfalls an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater ausgebildet wurde, gastierte schon an der Berliner Staatsoper unter den Linden, an der Oper in Kiel sowie am Staatstheater Braunschweig. Ein Textpatzer vom Bassbariton oder ein falsch genannter Vorname eines Komponisten, der schnell verbessert wurde: das Publikum nahm es nicht übel, sondern lachte amüsiert. Mit zwei Zugaben aus der Oper "Cosi fan tutte" von Mozart verabschiedeten sich die Künstler von den begeisterten Zuhörern.

Das Konzert, das im Rahmen der Bergedorfer Musiktage stattfand, war mit 110 verkauften Karten restlos ausverkauft. "Dieses wunderschöne Ambiente habe ich selbst entdeckt", schwärmte Dr. Farhang Logmani vom "kleinen Konzertsaal" der Villa Dobbertin. Der Arzt aus Bergedorf hat die Musiktage vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufen und ist immer auf der Suche nach schönen Auftrittsorten für seine Konzerte. Nächstes Jahr sollen die Bürger ihre Gärten für die Bergedorfer Musiktage öffnen, hat Dr. Logmani sich vorgenommen.