Reinbek. Eine 20 Zentimeter lange Stichflamme aus einer Steckdose hat in der Nacht zu gestern im Krankenhaus St. Adolf-Stift zu einem Großeinsatz der Reinbeker Feuerwehr und einer Teil-Evakuierung von Station 9 geführt.

Die gute Nachricht vorweg: Verletzt wurde niemand, auch die 67-jährige Wentorferin, in deren Zimmer der Kabelbrand ausgebrochen war, kam mit dem Schrecken davon.

Die Patientin war an einen Überwachungsmonitor angeschlossen, der beispielsweise Herzfrequenz und Blutdruck misst. Zum Brand kam es nach bisherigen Erkenntnissen in jener Steckdose, an die der Monitor angeschlossen war. Sofort war eine Krankenschwester zur Stelle, die die Patientin aus dem mittlerweile verrauchten Zimmer befreite und die Evakuierung der umliegenden acht Zimmer veranlasste. "Um das schnell umsetzen zu können, war Personal aus anderen Stationen zu Hilfe gerufen worden", erklärt Lothar Obst, kaufmännischer Direktor des Krankenhauses. Insgesamt mussten zwölf Patienten in einem anderen Flügel des Krankenhauses in Sicherheit gebracht werden.

Während die Wentorferin anschließend in einem anderen Raum untergebracht werden musste, durften alle anderen Kranken wieder in ihre eigenen Zimmer zurück, nachdem die Feuerwehr - mit drei Löschzügen vor Ort - die Station belüftet hatte.

"Die gesamte Evakuierung ist sehr ruhig abgelaufen", erklärt Lothar Obst. Damit in Ernstfällen wie diesem alles reibungslos klappt, übt das Krankenhauspersonal Notsituationen in regelmäßigen Abständen. Der Umgang mit Feuerlöschern ist den Schwestern und Pflegern deshalb ebenso vertraut wie der Evakuierungsplan, der bei Gefahr genau regelt, wer was zu tun hat. Um der genauen Brandursache auf den Grund zu gehen, wird jetzt ein Brandsachverständiger das betroffene Zimmer untersuchen.