Reinbek (amü). Seit ein Einkaufszentrum nach dem anderen im Gewerbegebiet aus dem Boden gestampft wurde, ist auch das Verkehrsaufkommen in den angrenzenden Wohnquartieren gestiegen.

Das brachte in den Sitzungen des Ausschusses für Umwelt- und Verkehrsplanung bereits mehrmals Anwohner aus Prahlsdorf auf den Plan. Die SPD möchte jetzt mit einem Antrag verlässliche Zahlen über die Verkehrsbelastung in Alt-Reinbek auf den Tisch bekommen. Lärmgeplagte Anwohner müssen sich jedoch noch gedulden: Die Abstimmung wurde in der jüngsten Sitzung des Fachausschusses auf die Sitzung nach der Sommerpause vertagt.

Danach soll die Verwaltung beauftragt werden, das Kerngebiet zwischen K 80 und Schönningstedter- sowie zwischen Hamburger Straße und Sachsenwaldstraße verkehrstechnisch zu überplanen. Neben Verkehrszählungen sollen auch Konzepte für eine neue Verkehrsleitung entwickelt werden. Das Ergebnis soll bis März 2011 vorliegen.

Dr. Andreas Fleischer (SPD) begründet den Vorstoß damit, dass aufgrund des Ausbaus von Gewerbe- und Nahversorgungsgebieten das Verkehrsaufkommen in Reinbek stark gestiegen sei, ohne dass eine grundsätzliche verkehrstechnische Planung für Reinbek entwickelt wurde. "Dies wird anhand der zunehmenden Beschwerden der Bürger deutlich", begründet Fleischer den Antrag. Er kritisiert auch, dass alle Initiativen für eine Lösung sich im Rathaus "totlaufen" würden: "Einerseits versucht der Verkehrsausschuss mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, um mögliche Lösungswege aufzuzeigen. Andererseits hält die Verwaltung entgegen, dass der Bürgermeister für eine entsprechende verkehrstechnische Planung zuständig sei. Dann muss auch die Verwaltung einen validen Plan zur Verkehrslenkung vorlegen", fordert er.