Reinbek. Kurz vor neun Uhr schlugen gestern in einem Reihenhaus am Küstriner Weg die Rauchmelder Alarm. Der 19-jährige Sohn des Hauses wachte von dem lauten Geräuschen auf. Schwarzer Qualm waberte in das Zimmer.

Der Rauch hatte sich bereits vom Keller bis zum Dachboden ausgebreitet. Der junge Mann war allein zu Hause und konnte sein Zimmer bereits nicht mehr über die Treppe verlassen, um aus dem Haus zu kommen. Der Aufgang war schon zu stark verqualmt.

Als die von ihm alarmierte Feuerwehr eintraf, hing er schon mit dem Oberkörper weit aus dem Fenster, um Luft zu bekommen. Die Freiwilligen Feuerwehren Reinbek, Ohe und Schönningstedt rückten mit 35 Einsatzkräften an und bekamen den Brand schnell unter Kontrolle. Der 19-Jährige wurde über eine Leiter aus dem oberen Stockwerk gerettet und mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.

Ein Schaden am Gebäude entstand nach Angaben der Polizei nicht. Die stark verqualmten Zimmer müssen allerdings renoviert werden. Der Brand war im Keller des Hauses ausgebrochen. Ein technischer Defekt wird nicht ausgeschlossen. Die Waschmaschine brannte komplett aus. Diverse Leitungen im Keller verschmorten. Der Sachschaden wird auf etwa 5000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr belüftete das Haus. Ab heute soll es wieder bewohnbar sein. Die Familie war bei Bekannten unterkommen.

"Durch den Rauchmelder konnte zum Glück Schlimmeres verhindert werden", appelliert Gruppenführer Thomas Schilling, die kleinen Lebensretter zu installieren.

Die Polizei sperrte für eine knappe Stunde Kampstraße und Schönningstedter Straße. Es waren mit den Feuerwehren sechs Streifenwagenbesatzungen, zwei Rettungswagen und ein Notarzt im Einsatz.