Wohltorf. Nur ein vergilbtes Foto aus dem Familienalbum zeugte noch von dem Brunnen, den der Wohltorfer Maler und Bildhauer Prof. Bruno Piglhein (1848-1894) anno 1866 für sein Elternhaus schuf.

Die Adresse war in den Familienannalen verschollen, denn bereits Ende der 1930er-Jahre war das Haus verkauft worden. Ein Urenkel, der in Ratingen (Nordrhein-Westfalen) wohnt, suchte jetzt nach einer Spur, die zu dem künstlerischen "Familien-Vorfahren" führen könnte und wandte sich dabei auch an unsere Zeitung.

Der Artikel: "Wo steht dieser Garten-Brunnen?" hatte schon wenige Tage später Erfolg. Ein Nachbar meldete sich per E-Mail in unserer Redaktion: "Ich gucke bei der Arbeit ja jeden Tag auf den Kleinen" , sagte der Musiker Cord Garben, der an der Eichenallee lebt. Er ließ auch dem Urenkel Robert Wecker-Piglhein (69) ein aktuelles Farbfoto von dem Brunnen und die Telefonnummern der jetzigen Eigentümer der Villa zukommen. "Ich freue mich, dass der Aufruf in der Zeitung so schnell Erfolg gezeigt hat", sagt Wecker-Piglhein. "Wir haben bereits mit einem Sohn der Eigentümer gesprochen, und wir hoffen, dass es bald zu einem Treffen in Wohltorf kommt", sagt der Architekt.

Die Wecker-Piglheins würden einen Abguss der Brunnenskulptur anfertigen lassen, die einen lebensgroßen Jungen zeigt, der einen Fisch umschlungen hält. Die Kopie könnte dann im eigenen idyllischen Garten an die Wohltorfer Ära der Familiengeschichte erinnern.