Reinbek. Wer zu spät kommt, den bestraft der Osterhase: Als am Sonntag im Reinbeker Schlosspark um 10.30 Uhr der erste Startschuss zur großen Ostereiersuche fiel, waren in nicht einmal fünf Minuten alle Süßigkeiten in den Körbchen und Tüten der kleinen Besucher gelandet.

Zum Glück hatten die Veranstalter ein gutes Herz. Mitglieder des Reinbeker Gewerbebundes verteilten noch ein zweites Mal Schokohasen, Eier und Co. in den abgesteckten Bereichen, sodass auch diejenigen Kinder ohne Glück in der ersten Runde einige der heiß geliebten Süßigkeiten einsammeln konnten. So füllten sich auch bei den vierjährigen Zwillingen Arjana und Agnesa Weiß beim zweiten Anlauf die Tüten wie von Zauberhand.

Auf dem Schlossteich fuhren bei strahlendem Sonnenschein Feuerwehrboote und sogar Hochseeschlepper herum - allerdings im Maßstab von Eins zu 35 und per Funk gesteuert.

Der Modellbauclub Geesthacht hatte die allesamt schwimmfähigen Gefährte aus Holz oder Kunststoff mitgebracht, deren Bauzeit teils genauso viel Zeit in Anspruch nimmt, wie die eines echten Bootes. "An diesem Modell eines Bergungsschiffs habe ich fast zwei Jahre lang gearbeitet", sagte Matthias Schmidt. "Das Original der Rotterdamer Reederei Smit-Wijs war im Jahr 2000 an der Bergung des havarierten russischen Atom-U-Bootes ,Kursk' beteiligt." Auch Svea Bokeloh interessierte sich für die originalgetreuen Miniaturschiffe. Modellbauclub-Mitglied Maximilian Gärtner zeigte ihr kurz, wie die Fernlenkung funktioniert, und schon steuerte sie ein Feuerwehrboot über den Teich. "Das macht richtig Spaß", befand die siebenjährige Reinbekerin. Neben Modellbooten, Ostereiern und Osterhasen waren Lämmer und Küken die Stars des Tages. Besonders die Kinder unter den mehreren Hundert Besuchern waren begeistert von den niedlichen Tieren im Streichelzoo. Während sie kuschelten und schmusten ließen sich ihre Eltern Kaffee und Kuchen im Schlosscafé schmecken.