Reinbek (ilk). Zum Hochseeangeln braucht es kräftige Ruten aus Kohlefaser, für das Angeln von Forellen in Fließgewässern sind flexible und längere Exemplare besser geeignet.

Wer gestern nach einem neuen Fischgerät suchte, war am Stand von Horst Möller auf dem Famila-Gelände am Liebigweg bestens aufgehoben. Der Reinbeker bot auf dem vom Hochberg-Team organisierten Flohmarkt außerdem Rollen, Haken, Köder und Käscher an.

Aber auch die Nicht-Angler unter den Besuchern konnten ab 8.30 Uhr bis 16 Uhr ihrer Sammelleidenschaft frönen oder ein tolles Schnäppchen machen. Selbst wenn es gestern geregnet hätte, hätten sich die Besucher an den langen Warentischen keine nassen Füße geholt. Große Teile des Parkplatzes des Anfang März eröffneten Lebensmittelmarktes sind überdacht. Gestern diente das Dach als Sonnenschutz.

Annemarie Albrecht kam extra aus Geesthacht und kaufte sich zu Beginn der Shoppingtour einen Trolley. "Den will ich heute noch voll beladen", lachte die Geesthachterin. "Womit, das wird sich zeigen." Peter Penkert aus Stellau dagegen war beim Kaufen eher zurückhaltend: "Meine Frau und ich haben uns nur getrockneten Ingwer zum Naschen besorgt."

Elo Rieger bot an ihrem Stand Buddhas an und erklärte unwissenden Interessenten die Unterschiede zwischen den einzelnen Exemplaren. "Das hier ist zum Beispiel ein thailändischer Meditationsbuddha, den erkennen Sie an seiner schlanken Statur", so die Eilbekerin. "Verwechseln Sie ihn aber nicht mit dem indischen Medizinbuddha." Der sei ebenfalls schlank, trage aber zusätzlich einen Punkt auf der Stirn. Der wahrscheinlich bekannteste dicke Buddha aber ist nach Elo Rieger ein sogenannter Happy-Buddha. Es soll Glück bringen, wenn man jeden Tag seinen Bauch streichelt. Davon jedoch waren Besucherin Elke Schliewen und ihr achtjähriger Sohn Kennet allerdings nicht ganz überzeugt. "Ob an diesem Aberglauben etwas dran ist, kann ich nicht sagen, aber ich finde sie ganz dekorativ, würde sie mir hinstellen", so die Reinbekerin.

Während die meisten Händler gute und interessante Ware zu ehrlichen Preisen anboten, musste die Polizei in den Morgenstunden auch einige Anzeigen schreiben. Einige Verkäufer handelten beispielsweise nicht mit altem Trödel oder gebrauchten Sachen, sondern mit Neuware. Ungesehene DVDs und druckfrische Bücher sollten weit unter offiziellem Marktpreis verkauft werden. Das jedoch ist verboten. Ebenso zog die Polizei mehrere zum Verkauf angebotene Taschenmesser ein, die nach dem Waffengesetz nicht erlaubt sind.

Davon ließen sich jedoch Hunderte Besucher den Spaß nicht nehmen und feilschten und boten, was die Tapeziertische am Ostermontag hergaben.

"Meinen Trolley will ich heute noch voll machen mit Einkäufen." Flohmarktbesucherin Annemarie Albrecht