Reinbek (aqu). Sich um schwerkranke und sterbende Menschen kümmern, mit ihnen reden und ihre Nöte und Ängste lindern - das ist sicherlich keine einfache Arbeit.

Doch genau dieser wichtigen Aufgabe widmet sich der Ambulante Hospizdienst Reinbek seit acht Jahren mit seinen 20 ehrenamtlichen Seelsorgern und Sterbebegleitern. Um den Verein dabei finanziell zu unterstützen, veranstaltet das Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift seit 2007 jährlich mehrere kulturelle Veranstaltungen, deren Erlös dem Hospiz zugutekommt.

Vergangenes Jahr konnten Interessierte neben der Krippenausstellung zur Advents- und Weihnachtszeit unter anderem Konzerte in der Krankenhauskapelle oder eine Ausstellung über ein Hilfsprojekt in Uganda anschauen. Die dabei aufgestellte Spendenbox enthielt am Jahresende 2424,60 Euro, die der kaufmännische Direktor des Krankenhauses Lothar Obst jetzt der Vorstandsvorsitzenden des Ambulanten Hospizdienstes, Helga Valentiner-Branth, überreichte. Damit beläuft sich die gesammelte Summe seit 2007 auf etwa 6500 Euro. "Vielleicht schaffen wir ja bald die 10 000 Euro", hofft Obst. Der Kassenwart Prof. Dr. Heinz-Jürgen Werth fügt hinzu: "Wir sind auf Spenden angewiesen, da unsere 92 fördernden Mitglieder nur 25 Euro pro Jahr zahlen. Das reicht nicht für die Ausbildung und Supervision unserer Seelsorger." Denn auch die Sterbebegleiter brauchen bei ihrer schwierigen Arbeit seelische Unterstützung, begleiten sie doch Menschen teilweise mehrere Monate bis zu ihrem Tod.

Ursprünglich wollte der Verein zusammen mit dem Bergedorfer Hospiz und der Südstormarner Vereinigung für Sozialarbeit ein stationäres Hospiz im Billtal errichten. Da das Geld nicht ausreichte und das nahe Geesthachter Fontiva Hospiz nicht ausgelastet ist, wurde diese Idee jedoch aufgegeben. Nun konzentriert sich der Verein wie bislang auf die ambulante Betreuung.