Reinbek (amü). Bis vor Gericht ging der Streit um den Fortbestand des Bolzplatzes in Hinschendorf. Eine Anwohnerin am Schaumanns Kamp hatte sich seit Jahren über lärmende Jugendliche und Bälle geärgert, die in ihrem Vorgarten landeten.

Seit 2006 versuchte sie, die Stilllegung des Ballspielplatzes zu erreichen. Nachdem sich beide Parteien jüngst vor dem Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgericht geeinigt haben, kann der Spielbetrieb wieder angepfiffen werden. Allerdings nur mit Auflagen und hinter einem 2,50 Meter hohen Doppelstabgitterzaun. Um die Öffnungszeiten des Bolzplatzes Schaumanns Kamp Kehre sicherzustellen, werden deshalb ehrenamtliche Helfer aus dem Stadtteil gesucht, die die Pforte zu den vereinbarten Ruhezeiten abschließen.

Denn durch das Urteil wurde die Stadt Reinbek verpflichtet, die notwendigen Vorkehrungen dafür zu treffen, dass der Bolzplatz Schaumanns Kamp Kehre außerhalb der Zeiten, in denen seine Nutzung erlaubt ist (werktags von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 20 Uhr), nicht bespielt wird.

Über Möglichkeiten, die Nutzungszeiten mittels eines Schließdienstes oder einer elektronischen Schließanlage einhalten zu können, hat der Jugend-, Sport- und Kulturausschuss in seiner Sitzung am 17. März diskutiert. Unter anderem ist in diesem Zusammenhang erörtert worden, inwieweit der Schließdienst auf die Anwohner des Bolzplatzes übertragen werden könnte. Die Beauftragung eines Schließdienstes setzte sich nicht durch. Die CDU setzte weiter auf Gespräche mit Betroffenen und Kindern und konnte sich vorstellen, dass Eltern den Dienst übernehmen.

Die Verwaltung drängte, schnell zu handeln: "Wir haben keine Chance mehr zu beraten, wir müssen auf das Urteil reagieren, ansonsten wird der Spielplatz gerichtlich geschlossen", mahnte Sachgebietsleiterin Dagmar Schmalfeldt in der Sitzung.

Die Stadt bittet Bürger, die helfen möchten, dass Kinder und Jugendliche das Gelände weiter nutzen können, sich bis spätestens zum 28. April bei Annette von Buch, Sachgebiet Kinder, Jugend und Sport, telefonisch unter (040) 72 75 03 40 oder per E-Mail unter Soziales@Reinbek.landsh.de zu melden.