Reinbek (ilk). Mit harmonischen Klängen begrüßte das Orchester der Volkshochschule (VHS) Sachsenwald den Frühling. Etwa 80 Besucher lauschten im Schloss dem Spiel der 21 Musiker.

Unter Leitung von Annemarie Clostermann standen Mozart, Schubert und Mendelssohn Bartholdy, aber auch weniger bekannte Komponisten wie Giuseppe Gioacchino Cambini und Franz Krommer auf dem Programm.

VHS-Leiter Ralph Fellermann führte durch den Abend und wusste Details aus dem Leben der Komponisten zu erzählen. Mendelssohn Bartholdy habe beispielsweise den "Erdkreis" zwischen 1834 und 1836 in seiner Zeit als Leiter des Niederrheinischen Musikfests und Kammermeister des Leipziger Gewandhauses geschrieben. Sein Vater Abraham soll auf den Glückwunsch eines Bekannten zum musikalischen Talent seines Sohnes Felix ironisch erwidert haben: "Nun, früher war ich der Sohn des berühmten Philosophen Moses Mendelssohn, heute bin ich Vater eines nicht minder berühmten Komponisten. Meine Person spielt dabei keine große Rolle."

Die Auswahl kam beim Publikum an: Dora Langner war als Klassik-Liebhaberin begeistert. Am besten gefielen ihr am Konzert-Abend das "Tema con Variazioni" und "Allegro molto". Das so genannte "Nannerl-Septett" hatte Mozart seiner Schwester Maria Anna gewidmet. "An Mozart schätze ich die Heiterkeit und Leichtigkeit seiner Werke", so die Reinbeker Rentnerin. Außerdem habe sie den letzten Satz von Cambinis "Kammersinfonie D-Dur", presto vorgetragen, besonders mitreißend gefunden.