Reinbek (amü). Nachdem der Umweltausschuss gegen die Stimmen von Grünen und Forum 21 sein Okay gegeben hatte, kreisen jetzt die Sägen im Norden Reinbeks. “Wir wollen Sicherheit schaffen und Verschattungen beseitigen“, erklärte Bürgermeister Axel Bärendorf.

An der Königsberger Straße, am Wanderweg und am Spielplatz sind Mitarbeiter im Einsatz. 37 Bäume sind zum Fällen freigegeben.

Obwohl die Pappeln äußerlich gesund aussehen, gehe von ihnen eine Gefahr aus, sagte Umweltamtsleiter Jürgen Vogt-Zembol. Totholz könnte abfallen, denn: "Pappeln werden nur 50 bis 80 Jahre." Die Stadt sei zum Handeln gezwungen.

Das sehen Anwohner anders. "Sie müssen mit ansehen, wie die benachbarte Grünzone brutal zerstört wird", kritisiert Heinrich Dierking (Forum 21). Es sind bislang mehrere große Pappeln umgelegt worden. Alle erwiesen sich als kerngesunde und standsichere Bäume, so Dierking. "Unser Protest beim Bürgermeister, diesen Irrsinn zu stoppen, blieb ergebnislos", fügt er hinzu.

Totholz gebe es an allen Bäumen. Es könne durch ständige Pflegearbeiten entnommen werden. Die Einsicht in den Spielplatz werde nicht durch hohe Pappeln beeinträchtigt. Forum 21 möchte außerdem geklärt wissen, wie hoch die Einnahmen der Stadt durch den Verkauf von Brennholz aus den Fällungen sind. So sei bei der Fällung der Eiche an der Haidkrug-Kreuzung Holz portioniert und zersägt abgefahren worden.