Reinbek. Etwa 150 Sportler der TSV bewiesen am Donnerstagabend Durchhaltevermögen. In der Fragestunde der Stadtverordnetenversammlung kämpften sie für den Erhalt der Uwe-Plog-Halle.

Fraktionen und Bürgermeister sehen nach gemeinsamer Sitzung Chancen für neue Sporthalle.

"Stimmen Sie für die Sanierung der Halle, die meinen Namen trägt", forderte unter anderem der Ehrenvorsitzende Uwe Plog. Der Einsatz auf dem politischen Spielfeld fruchtete: Die 1,28 Millionen Euro für die Sanierung des Hallendaches wurden in den Haushalt 2009 gehievt. Allerdings hielten sich die Stadtverordneten parallel eine weitere Option offen. Bis Februar soll Bürgermeister Axel Bärendorf Abbruch und Neubau der Halle am gleichen Standort prüfen.

Und der Verwaltungschef schritt gleich zur Tat, denn schon gestern trafen sich Axel Bärendorf und Vertreter der Fraktionen. "Wir sind auf einem guten Weg", skizziert Bärendorf optimistisch das Ergebnis des Gesprächs. "Gemeinsam mit einem Hallenbauunternehmen wurden die Möglichkeiten eines normierten Neubaus statt einer kostenträchtigen Sanierung des über 30 Jahre alten Baus geprüft." Mit zwei bis drei Millionen Euro würde die neue Halle unter den Kosten für eine Komplettsanierung liegen.

"Wir haben jetzt bis zum vereinbarten Entscheid der Stadtverordnetenversammlung im Februar eine ganze Menge Schularbeiten zu machen", führt der Reinbeker Verwaltungschef weiter aus. Dazu gehöre die Definition des Flächenbedarfs ebenso wie die Prüfung möglicher Standortalternativen auf dem Grundstück, sodass die alte Halle bis zur Fertigstellung des Neubaus weiter genutzt werden könnte.

Acht Monate werden nach Auftragserteilung voraussichtlich zu überbrücken sein, schätzt Axel Bärendorf. Nach übereinstimmender Auffassung aller Gesprächsteilnehmer sei dies jedoch eine deutlich günstigere Prognose als eine sich über Jahre hinziehende Sanierung in mehreren Teilabschnitten.

Jetzt gelte es aber erst einmal, eine neue Sitzungsvorlage zu erarbeiten. Am Dienstag, 20. Januar, wollen Sport-, Jugend- und Kulturausschuss gemeinsam mit dem Hauptausschuss tagen, um den Grundbedarf zu erörtern. Dann kann das Bauamt die Kosten genauer kalkulieren.