Glinde/Willinghusen. Glinde. Elfriede Schmans (84) unterschreibt einen Vertrag im Laden, obwohl sie gar kein Handy möchte. Eine Stornierung soll 470 Euro kosten.

Seit etwa zwei Wochen ist Elfriede Schmans Besitzerin eines Seniorenhandys. Doch stolz ist die 84-Jährige darauf nicht. „Eigentlich wollte ich gar kein Handy“, sagt die Willinghusenerin. „Ich hatte nur eine Frage zu dem Handy meiner Bekannten, die ich mit meinem Festnetz-Anschluss der Telekom nicht mehr erreichen konnte. Ich rief bei der Telekom an und man riet mir, in einen Telekom-Laden zu gehen.“ Ihr Weg führte sie in einen Handy-Shop. Und dort kam sie mit einem Vertrag für ein Senioren-Handy über zwei Jahre und einer Kündigung für ihren Festnetzanschluss von 1965 wieder heraus.

Den Vertrag hatte sie noch im Geschäft unterschrieben, was sie heute bereut. „Zum Glück habe ich die Kündigung nicht abgeschickt, wie mir der junge Mann, ein Auszubildender, geraten hat“, erzählt sie. „Sonst wäre ich meine alte Nummer jetzt los.“ Sie habe sich überrumpelt gefühlt. „Der junge Mann sagte mir, ein Anschluss unter dem Namen meines verstorbenen Mannes sei verboten. Da habe ich dann alles unterschrieben. Aber eigentlich brauche ich kein Handy.“ Auch wenn sie für das Handy zehn Euro im Monat weniger zahlt als für den Festanschluss, möchte sie eigentlich lieber mit dem Telefon von 1965 mit Wählscheibe weitertelefonieren. „Was soll ich mit einer Flatrate?“, fragt sie sich. Sie sei noch einmal in den Laden gegangen, um von dem Vertrag zurückzutreten. Doch der Chef sei nicht da gewesen.