Glinde. Glinde. So etwas großes hat er noch nie gesehen: Bei Reinhard Kiesel wächst ein Riesenbovist mit einem Durchmesser von 37 cm.

So einen großen Pilz haben Romeo (10) und Marlon (7) noch nie gesehen. Die Nachbarsjungen von Reinhard Kiesel (70) staunen nicht schlecht, als sie den Bovist in seinem Garten sehen. „Ich habe zuerst gedacht, es sei der Fußball, den die Jungs rübergekickt haben“, sagt Kiesel.

Doch beim Beschneiden seines Kirschlorbeers kam immer mehr von dem weißen Riesen zum Vorschein. Und als auch ein Aufheben des vermeintlichen Balles nicht möglich war, fiel der Groschen. Das ist kein Fußball, das ist ein Pilz. Genauer: ein Riesenbovist (Fachbegriff: Calvatia gigantea). Wer das Exemplar anschaut, erkennt auch die kleinen Risse und Löcher auf der Oberfläche. „Von Vögeln oder anderen Tieren“, vermutet Kiesel. Der Durchmesser beträgt 37 cm und ist selbst für einen Riesenbovist sehr groß. „Die Fruchtkörper erreichen im Durchmesser für gewöhnlich 15 bis 40 cm. In seltenen Fällen können sie sogar noch größer werden“, erklärt Andreas Kunze, der die Pressearbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) übernimmt.