Glinde. 22 Straßen sind nach Männern benannt, aber nur eine nach einer Frau. Das muss sich ändern, sagt des Frauenforums und setzt ein Zeichen.

. Aus Möllner Landstraße wird Marie-Juchacz-Allee, aus Havighorster Weg wird Irmgard-Haarmann-Weg und die Wilhelm-Bergner-Straße wird zur Gertrud-Kille-Straße. „Drei berühmte Frauen, die es verdient haben, dass Straßen nach ihnen benannt werden“, sagt Glindes Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Schoneboom. Am Freitag brachte sie zusammen mit Mitstreiterinnen des Frauenforums große Banner unter die Straßenschilder an, auf denen das Leben und Wirken der Frauen zu lesen ist. Der offzielle Straßenname wird aber nicht verdeckt.

Denn nicht Verwirrung der Verkehrsteilnehmer ist das Ziel der Aktion, sondern aufmerksam zu machen auf eine große Ungleichheit in der Stadt: Von 22 personenbezogenen Straßen in Glinde sind 21 nach Männern benannt. Lediglich Glindes ehemalige Bürgervorsteherin Gerda Maßmann hat bislang eine Würdigung erhalten. „Wenn man darauf nicht bewusst achtet, merkt man das gar nicht“, sagt Gönke Witt, Mitglied im Frauenforum. Doch wer es erst einmal weiß, könne darüber nur den Kopf schütteln.