Glinde (st). Fast vier Jahre ist es her, dass der Modeladen Tønsberg, der Kleidung der in der rechten Szene beliebten Marke Thor Steinar verkauft, an der Möllner Landstraße eröffnete: am 16. September 2011.

Glinde (st). Fast vier Jahre ist es her, dass der Modeladen Tønsberg, der Kleidung der in der rechten Szene beliebten Marke Thor Steinar verkauft, an der Möllner Landstraße eröffnete: am 16. September 2011.
Für die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) gegen rechts ein unerträglicher Zustand. "Unser Hauptziel, dass der Laden aus Glinde verschwindet, haben wir bisher leider noch nicht erreicht", sagt BI-Sprecher Hans-Jürgen Preuß. "Heute aber könnte in Glinde kein zweiter Tønsberg-Laden mehr eröffnen."

Die BI hält seit fast vier Jahren jeden Werktag von 16 bis 18 Uhr Mahnwache vor dem Geschäft am Glinder Berg und wird nicht müde darüber aufzuklären. Anlässlich des vierten Jahrestages lädt die BI für Donnerstag, 10. September, um 18 Uhr zur Ausstellungseröffnung ins Bürgerhaus, Markt 2. Die Präsentation "Tønsberg und Thor Steinar" hat sie von ihren Chemnitzer Partnern "Bündnis Bunter Brühl" übernommen. Brisant: Die Ausstellung basiert auf einer Studie des norwegischen Historikers Bjarte Bruland, in der er über das Konzentrationslager Tønsberg in Norwegen geforscht hat. "Genauso gut könnte man ein Modegeschäft auch Auschwitz nennen", betont Preuß. Für den 19. September ruft die BI gemeinsam mit dem Glinder Parteienbündnis zur Demonstration gegen rechts auf. Sie beginnt um 12.30 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Marktplatz.